Gefährdete Autofahrer im Bündnerland
Lawinen-Forscher machen A13-Tunnel sicher

Eine Untersuchung von Schnee- und Lawinenforschern ergab, dass von mindestens drei Tunnelportalen auf der San-Bernardino-Route eine erhebliche Gefahr ausgeht. Nun wurden Gegenmassnahmen ergriffen.
Publiziert: 24.11.2015 um 21:33 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 04:34 Uhr
Im Februar 2014 fiel ein zehn Kilogramm schwerer Schneeblock auf dieses Auto.
Foto: Kantonspolizei Graubünden

Die Experten des Instituts für Schnee- und Lawinenforschung (SLF) sorgen jetzt im Auftrag des Bündner Tiefbauamts auch für die Sicherheit der Autolenker in Tunnels.

Bei starkem Schneefall und Wind können sich Schneemassen an Tunnelportalen bilden. Von diesen instabilen Schneeüberhängen geht eine potenziell tödliche Gefahr aus, wie ein Unfall im Februar 2014 zeigte. Damals löste sich ein zehn Kilogramm schwerer Schneeblock am Nordportal des San Bernardino und durchschlug die Frontscheibe eines Autos in voller Fahrt. Die Insassen kamen mit dem Schrecken davon.

Eine Überprüfung von 38 Portalen auf der San-Bernardino-Route durch das SLF ergab nun, dass drei besonders gefährlich sind: jene des Casannawald-Tunnels und das Nordportal des San-Bernardino-Tunnels.

Das SLF will weitere Unfälle vermeiden, so Stefan Margreth, Leiter der SLF-Forschungsgruppe Schutzmassnahmen: «Die Gefahr ist extrem klein. Bei diesen drei Portalen wurden explizite Massnahmen eingeleitet. Bei den anderen wurden die allgemeinen Sicherheitsmassnahmen erhöht und vor allem die Zugänge für die Mitarbeiter verbessert.» Mit Heizbändern am Casannawald-Tunnel und Zäunen am Nordportal will man das Problem nun entschärfen. (sep)

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