Gault Millau-Chefredaktor Urs Heller über den Suizid von Benoît Violier (†44)
«Über Crissier liegt ein Fluch»

Gault Millau Schweiz-Chefredaktor Urs Heller kennt Benoît Violier (†44) seit vielen Jahren. Für BLICK erinnert er sich an den aussergewöhnlichen Koch, welchen er 2013 zum Koch des Jahres kürte.
Publiziert: 01.02.2016 um 04:11 Uhr
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Aktualisiert: 10.09.2018 um 15:10 Uhr
Gault-Millau-Chef Urs Heller (r.) ehrt Brigitte und Benoît Violier.
Foto: André Häfliger
Urs Heller, Gault Millau Schweiz-Chefredaktor

«Hotel de Ville» in Crissier. Eines der besten Restaurants der Welt. Grossartige Köche sorgen dort seit Jahrzehnten für Glücksgefühle.

Und trotzdem trägt Crissier immer wieder Trauer: Franziska Rochat-Moser, Philippe Rochat, Benoît Violier – sie alle haben uns völlig unerwartet verlassen; über Crissier liegt ein Fluch.

Die Nachricht vom Freitod ist ein Schock. Benoît Violier hatte Erfolg. Sein Restaurant war immer bis auf den letzten Tisch besetzt. Gäste und Mitarbeiter bewunderten ihn. Kritiker zückten in allen Guides die Höchstnote.

Benoît  Violier schien im Gleichgewicht: Er liebte seine Frau Brigitte, seinen kleinen Sohn Romain. Er liebte seinen Beruf, sein Team, die Hochwildjagd. Er war immer für alle da. Hilfsbereit, bescheiden, mit einem freundlichen Lächeln im Gesicht.

Warum? Ich fürchte, Benoît Violier hat die Antwort mitgenommen ins Grab. Uns bleibt Fassungslosigkeit, Ratlosigkeit, tiefe Trauer.

Die Gourmet-Welt trauert um einen ihrer grössten Stars. Mehr dazu hier.

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