Gaga-Auktion auf Ricardo
Käufer bietet 700 Franken für leere PS5-Schachtel

Auf Ricardo wird eine leere PS5-Schachtel angeboten. Mehrere Nutzer überbieten sich, der Preis geht bis auf 700 Franken hoch – obwohl deutlich angezeigt wird, dass es bei der Auktion nur um die Schachtel geht.
Publiziert: 23.12.2020 um 14:40 Uhr
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700 Franken! So viel Geld wurde auf Ricardo für eine leere Schachtel der neuen Sony-Konsole Playstation 5 inklusive optischem Laufwerk geboten. Mittlerweile wurde die Auktion gelöscht.
Foto: RICARDO
Fabian Meyer

Die Playstation 5 kam in diesem Jahr auf den Markt und ist bei Gamern heiss begehrt – sie ist derzeit ausverkauft. Doch warum sollte jemand 700 Franken nur für die Verpackung der Spielkonsole ohne den Inhalt ausgeben? Doch genau das ist nun passiert – zumindest in der Theorie.

Auf der Auktionsplattform Ricardo pries in den letzten Tagen ein Verkäufer die leere Schachtel der Playstation an, Startpreis bei 1 Franken. Doch innert weniger Tage ging der Verkaufspreis auf 700 Franken hoch! Zum Vergleich: Eine vollständige PS5 mit optischem Laufwerk kostet rund 500 Franken.

Wars eine Fake-Auktion?

Der Verkäufer will die Bieter aber nicht hereinlegen. Dass es sich nur um die Schachtel handelt, erwähnt er mehrmals. Er warnt in roter Schrift: «Ich habe, wo ich nur konnte geschrieben, dass es sich hierbei um eine leere Schachtel handelt.»

Trotzdem schnellt der Preis nach oben, immer weiter überbieten sich die Käufer – bis die Auktion schliesslich bei 700 Franken endet. Eine Pressesprecherin von Ricardo schreibt auf Anfrage: «Der Anbieter kommuniziert im Angebotstext und -titel transparent, dass es sich hierbei nur um die Verpackung handelt. Vermutlich haben die Mitbietenden diese wichtige Information nicht oder zu wenig genau gelesen und/oder berufen sich missverständlicherweise einzig auf das Bild.»

Eigentlich müsste der Käufer blechen

Eigentlich müsste der Käufer nun tief in die Tasche greifen für die wertlose Kartonschachtel, denn grundsätzlich sind Gebote verbindlich. Die Sprecherin: «Mit der Abgabe eines verbindlichen Gebotes erklärt man sich grundsätzlich mit dem Angebot einverstanden.» Allerdings sei hier wohl klar, dass der Betrag nie überwiesen werde.

Nach Ende der Auktion kontaktierte Ricardo den Anbieter der Auktion. Dieser erklärte sich einverstanden, die Auktion zu beenden – sie wurde mittlerweile gelöscht. Ausser Spesen nichts gewesen! (myi)

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