Im Frühling 2022 kam Thomas Zumtaugwald (40) einem Skifahrer zu Hilfe. Mit seinem mutigen und selbstlosen Handeln rettete er dem Skifahrer (60) das Leben.
Im Mai 2022 war der Skifahrer, der ausserhalb der Piste unterwegs war, in einen unterirdischen Gletscherbach gestürzt. Der Verunglückte hatte bereits eine Stunde lang im eiskalten Wasser verbracht und schwebte in Lebensgefahr, als die Rettungskräfte ihn verorten konnten. Weil der Skifahrer kurz darauf nicht mehr auf Zurufe reagierte und keine Zeit blieb, auf ausgebildete Rettungstaucher zu warten, entschied sich Zumtaugwald für eine riskante Aktion.
15'000 Franken für Thomas Zumtaugwald
Er seilte sich selbst ab, um den bewusstlosen Skifahrer zu bergen – dies ohne Tauchausrüstung und unter extremen Bedingungen. Dafür wurde dem erfahrenen Bergführer aus Randa bei Zermatt im Kanton Wallis am Donnerstag für seinen mutigen und selbstlosen Einsatz der mit 15’000 Franken dotierte Prix Courage des «Beobachters» verliehen.
Jurypräsidentin und alt Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf (67) hob in ihrer Laudatio hervor: «Thomas Zumtaugwald hat viel riskiert, nicht in seinem Spezialgebiet, in einem Gebiet, das ihm in keiner Weise vertraut war. Er hat es gewagt, im Vertrauen darauf, von den anderen Helfern unterstützt zu werden, sich auf diese verlassen zu können. Er hat als Teil eines Teams von Rettungsleuten den letzten Schritt riskiert, um das Ganze zu retten.»
Sie ergänzte: «Thomas Zumtaugwald steht für all die vielen Männer und Frauen, die täglich ihre eigene Gesundheit riskieren, um andere Menschen zu retten. In den Rettungsberufen, in den Gesundheitsberufen, überall dort, wo es darum geht, Leben zu retten und zu schützen.»
In der diesjährigen Jury sassen neben Widmer-Schlumpf der Diplomat Jakob Kellenberger (79), die Juristin Nora Scheidegger (35) von der Universität Bern, die Politikerin Sarah Akanji (30), der Mediziner Thomas Ihde-Scholl sowie Natallia Hersche (54) und Cindy Kronenberg (31), die Prix-Courage-Gewinnerinnen der vergangenen beiden Jahre. (nad)