Ein Freiburger Landwirt (33) ist am Mittwoch zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt worden. Das Strafgericht des Greyerzbezirks sprach ihn des Mordes schuldig.
Er hatte gestanden, im März 2020 zwei Männer kaltblütig erschossen zu haben. Im Streit um den Verkauf zweier Traktoren hatte er zur Waffe gegriffen.
Zwei Männer kaltblütig getötet
Ein 47-jähriger Mazedonier und dessen 23-jähriger Sohn kamen ums Leben. Die Leichen warf er in eine mit Wasser gefüllte Jauchegrube. In der Einvernahme gab er an, er habe Blasen an die Oberfläche steigen sehen. Tatsächlich ergab die Autopsie, dass der Familienvater zu diesem Zeitpunkt noch am Leben war.
Um alle Spuren des Doppelmordes zu verwischen und sich ein Alibi zu verschaffen, soll der Angeklagte unter anderem mehrere SMS an seine Freundin geschickt und Quittungen mit der Unterschrift des Opfers gefälscht haben.
Der Verurteilte befindet sich im vorzeitigen Strafvollzug. Er hatte jahrelang ohne eigentlichen Lohn auf dem Familienbetrieb seines Vaters gearbeitet und steckte in finanziellen Schwierigkeiten.
Streit eskaliert
Den Mazedoniern sollte er zwei gebrauche Traktoren liefern. Dafür hatte er bereits 34'000 Franken kassiert. Die Fahrzeuge gehörten ihm aber gar nicht. Er lieferte sie auch nicht aus – unter dem Vorwand, wegen des Lockdowns habe es Probleme bei der Zulassung gegeben.
Angeblich um den Streit beizulegen, traf er sich mit den beiden Männern am Abend des 24. März 2020 in einer abgelegenen Alphütte in Sorens FR. Dort eskalierte die Situation. (SDA)