Die Pressekonferenz ist beendet
Nach einer kurzen Fragerunde beenden die drei Behördenmitglieder die Pressekonferenz.
Fragerunde für Journalisten eröffnet
Kommunikationschef Pugin übernimmmt erneut das Wort und eröffnet die Fragerunde für Journalisten.
Noch keine Informationen zur Brandursache
Was die Brandursache betrifft, so sind die Ermittlungen noch nicht abgeschlossen. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt wird der Hypothese Vorzug gegeben, dass der Täter das Feuer gelegt habe. Dies jedoch ohne andere Möglichkeiten auszuschliessen.
Die Ermittlungen dauerten derzeit noch an. Insbesondere müsse noch der genaue zeitliche Ablauf der Ereignisse festgestellt werden.
Generalstaatsanwalt: «Haben es mit einem tragischen und alptraummässigen Fall zu tun»
Als nächstes übernimmt Generalstaatsanwalt Fabien Gasser das Wort. Er gedenkt zuerst den Angehörigen und dankt allen Einsatzkräften.
Seit der Tat kursierten in der Region zahlreiche Gerüchte, insbesondere über die Situation des Ehepaars. Der Generalstaatsanwalt bestätigte, dass seit September 2024 ein Verfahren wegen häuslicher Gewalt hängig war und dass der Mann vom 18. September bis zum 5. Dezember 2024 in Haft war, bevor er unter mehreren Auflagen freigelassen wurde, darunter ein Annäherungs- und Kontaktverbot, eine therapeutische Betreuung zur Gewaltbewältigung und eine Bewährungshilfe.
Gasser bestätigt auch, dass der mutmassliche Täter ein ehemaliger Angestellter des benachbarten Unternehmens war; dieser Aspekt stehe jedoch nicht im Zusammenhang mit diesem Fall.
Ehemann (†41) tötete Frau (†39) und richtete sich danach selber
Cédric Aebischer, Leiter der Allgemeinen Kriminalität der Sicherheitspolizei, gibt Auskunft zu den Hintergründen der Tat. Am Freitag seien beide Körper identifiziert worden. Bei einem der beiden Todesopfer handelt es sich um den 41-jährigen Ehemann der anderen Toten (†39). Beide stammten aus dem Kosovo. Der Mann wies ein Schussloch auf, seine Frau vier.
Der Täter sei am Donnerstagmorgen zu dem Haus gegangen und wollte seine Ehefrau aufsuchen, die dort als Putzfrau arbeitete. Vor dem Haus sei er auf die Besitzerin des Grundstücks getroffen, die ihn aufgefordert habe zu gehen. Daraufhin gab der Täter mit einem Gewehr die ersten Schüsse ab. Er habe kurz darauf seine Partnerin im Erdgeschoss des Hauses erschossen. Sich selbst richtete der Schütze dann im oberen Stock des Hauses.
Die Pressekonferenz geht los
Als erstes begrüsst Martial Pugin, Leiter Kommunikation der Kantonspolizei Freiburg, die Teilnehmenden und fasst den Fall noch einmal zusammen.
Medienkonferenz zum Todesdrama in Wohnung in Epagny FR live im Ticker
Am Morgen des 10. April 2025 wurden in den Trümmern eines durch Brand beschädigten Wohnhauses in Epagny zwei leblose Personen entdeckt. Zudem wurde am Einsatzort eine Schusswaffe sichergestellt. Die Ermittlungen sind im Gange.
Die Kantonspolizei Freiburg informiert am Samstag um 10.30 Uhr im Rahmen einer Pressekonferenz über den aktuellen Stand. Medienauskünfte erteilen Generalstaatsanwalt Fabien Gasser, Cédric Aebischer, Chef des Kommissariats Allgemeine Kriminalität der Kriminalpolizei, sowie Martial Pugin, Leiter Kommunikation und Prävention.
Die Polizei wurde gegen 9.15 Uhr alarmiert, dass eine Person in der Nähe eines Wohnhauses in Epagny FR Schüsse abgegeben habe. Ein Mann sei dann mit einer Langwaffe in das Haus eingedrungen. Wenig später brach in der Wohnung ein Feuer aus.
Nachdem der Brand gegen Mittag gelöscht war, fanden die Einsatzkräfte neben der Schusswaffe zuerst eine und später eine zweite tote Person in den Trümmern. Nach ersten Ermittlungen geht die Polizei davon aus, dass eine dieser Personen der mutmassliche Täter sein könnte, welcher die Schüsse abgegeben hatte.
Tatverdächtiger wurde kurz zuvor aus Gefängnis entlassen
Wie mehrere Quellen gegenüber Blick erklären, soll es sich bei dem mutmasslichen Täter um Blerim R.*, ein aus dem Kosovo stammenden Mann in den Vierzigern, handeln. Nach Blick-Informationen drang der ehemalige Heizungsmonteur bewaffnet in die Villa ein und tötete seine eigene Frau, die dort gerade als Putzfrau ihrer Arbeit nachging. Daraufhin soll er das Haus in Brand gesetzt und sich das Leben genommen haben.
Den Quellen zufolge war Blerim R* gerade aus dem Gefängnis entlassen worden. Seine Frau hatte demnach zuvor Strafanzeige wegen häuslicher Gewalt eingereicht. Sie soll zudem die Scheidung eingereicht haben.
Blerim R.* machte nach Blick-Informationen keinen Hehl aus seiner «ernsthaften Vorliebe für Waffen» und zeigte sogar Kollegen gerne Stücke aus seiner Sammlung, darunter auch einigen in seinem Heimatland. «Er hat mir mehrmals gezeigt, dass sie ihm rechtmässig gehören», verriet ein Mann, der ihn persönlich kannte, gegenüber Blick. Laut seinem Facebook-Profil scheint er zudem politisch aktiv gewesen zu sein.
Das verstorbene Paar hatte vier Kinder, darunter auch einen erwachsenen Sohn, der im selben Unternehmen arbeitet, wie sein Vater einige Jahre zuvor.
Beide Opfer lebten nicht in der Villa
Der Bürgermeister der Stadt, Jean-Pierre Doutaz, erklärte gegenüber «La Liberté», dass die beiden Opfer nicht ortsansässig waren, was die Polizei bestätigte. Die 81-jährigen Hausbesitzer, die einzigen Bewohner, waren nicht betroffen und wurden in Sicherheit gebracht. Laut «Le Matin» erhalten sie psychologische Betreuung aufgrund der traumatischen Erlebnisse in ihrem Haus. Die Ermittlungen dauern an, um Licht in diesen mysteriösen Fall zu bringen.
Nach der Alarmierung sicherten mehrere Patrouillen und Spezialeinheiten der Polizei die Gegend und evakuierten Personen aus der Nähe des Wohnhauses. Zudem sperrten die Einsatzkräfte das Gebiet ab. Die Hauptstrasse zwischen La Tour-de-Trême und Epagny war bis am späten Nachmittag für den Verkehr unterbrochen.
Während der Löscharbeiten koordinierten Feuerwehr und Polizei ihre Einsätze. Die Bevölkerung war nach Angaben der Polizei nicht gefährdet.
Gemäss Freiburger Kantonspolizei steht die formelle Identifizierung der beiden Toten immer noch aus. «Wir haben ein paar Vermutungen, doch der Zustand der Leichen erlaubte es uns bisher nicht, diese eindeutig zu bestätigen», sagt Mediensprecher Martial Pugin zu Blick.
* Name geändert