Franzosen wollen Lufthansa anklagen
War das Germanwings-Drama fahrlässige Tötung?

An der Germanwings-Absturzstelle in den französischen Alpen haben die abschliessenden Räumungsarbeiten begonnen. Für die Lufthansa ist der Fall aber noch lange nicht abgeschlossen. Der Airline droht jetzt sogar eine Anklage.
Publiziert: 10.04.2015 um 10:49 Uhr
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Aktualisiert: 10.09.2018 um 00:57 Uhr
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Lubitz flog den Airbus absichtlich in die französischen Alpen.
Foto: AP Photo/Yves Malenfer

Die Ursache für den Absturz der Germanwings-Maschine vor drei Wochen ist geklärt: Co-Pilot Andreas Lubitz (†27) hat das Flugzeug, das am 24. März mit 150 Personen an Bord in den französischen Alpen zerschellte, absichtlich abstürzen lassen. Die französische Staatsanwaltschaft prüft deshalb eine Klage gegen die Verantwortlichen.

Die französische Justiz beabsichtigt, gegen den Lufthansa-Konzern und ihre Firmentochter Germanwings Ermittlungen wegen fahrlässiger Tötung einzuleiten. Das geht aus einem Rechtshilfegesuch hervor, das aus Frankreich bei der Staatsanwaltschaft Düsseldorf eingegangen ist, schreibt das deutsche Nachrichtenmagazin «Focus».

Lufthansa droht Unternehmensverbot

Anders als in Deutschland ist es in Frankreich möglich, auch gegen Firmen ein Ermittlungsverfahren einzuleiten. Sollte es tatsächlich dazu kommen, könnte das im Falle einer Verurteilung drastische Folgen für die beiden deutschen Fluglinien haben. Im Extremfall könnte es sogar zu einem Unternehmensverbot in Frankreich kommen.

Vor einer Woche haben bereits US-Anwälte angekündigt, eine Klage gegen die Lufthansa zu prüfen, um die Fluglinie für ein mögliches Fehlverhalten im Umgang mit dem Todespiloten Andreas Lubitz zur Verantwortung zu ziehen. (cat)

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