Letztes Jahr wurden in den Schweizer Wäldern insgesamt 4,46 Millionen Kubikmeter Holz geschlagen. Das sind 2 Prozent weniger als 2015, wie aus der am Donnerstag publizierten Forststatistik des Bundes hervorgeht. Geringer war die Holzernte letztmals 1997. Ohne den Wald zu übernutzen, könnten pro Jahr bis zu 8 Millionen Kubikmeter geerntet werden.
Am deutlichsten war der Rückgang 2016 mit 4 Prozent beim Stammholz, dem mengenmässig wichtigsten Sortiment. Demgegenüber lag das Energieholz leicht im Plus (+1 Prozent). Beim Industrieholz gab es gemäss der Erhebung des Bundesamtes für Statistik (BFS) und des Bundesamtes für Umwelt (BAFU) keine Veränderung.
Während sich die Holzernte im Privatwald nach einem Einbruch im Vorjahr (-16 Prozent) wieder stabilisierte, wurde in den öffentlichen Wäldern 2,5 Prozent weniger Holz geerntet. Grösster Holzlieferant war letztes Jahr der Kanton Bern mit 853'000 Kubikmetern. Darauf folgten die Waadt (398'500) und Zürich (371'000).
Die Rohholzpreise, die wichtigste Einnahmequelle der Forstbetriebe, gingen 2016 um 1,7 Prozent zurück. Dazu bekam die Branche nach Auskunft des BFS auch die starke ausländische Konkurrenz bei Halbfertigwaren wie Balken und Fertigbauelemente zu spüren.
Daneben wirkte sich auch die vermehrte Vermarktung von Energieholz auf Kosten von wertvollerem Stammholz negativ auf die Einnahmen aus. Wie schon im Vorjahr verbuchte die Mehrheit der Schweizer Forstbetrieb ein Defizit. Schweizweit resultierte eine Unterdeckung von 35 Millionen Franken.
Laut den Ergebnissen des forstwirtschaftlichen Testbetriebsnetzes des BAFU fehlten den Waldbesitzern trotz tieferen Kosten für den Holzeinschlag rund 5 Franken pro Kubikmeter Holz. Einzig in den Forstzonen Mittelland und Jura arbeiteten die Betriebe vor Abzug der übrigen Betriebskosten kostendeckend.
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