Forschen sind sicher
Die Meteoriten liegen in den Schweizer Alpen

Die Splitter des im März über der Schweiz niedergegangenen Meteors müssen irgendwo in der Zentral- oder Ostschweiz liegen. Das haben deutsche Forscher errechnet.
Publiziert: 10.08.2015 um 17:47 Uhr
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Aktualisiert: 28.09.2018 um 20:38 Uhr
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Die Feuerkugel raste im März über den Schweizer Nachthimmel.
Foto: DLR

Im März sorgte ein heller Lichtschweif über der Schweiz und dem Süden Deutschlands für Aufregung. Nun ist klar: Die Splitter des grün leuchtenden Meteors gingen laut deutschen Forschern über der Schweiz nieder.

Er zerbröckelte über dem Zürichsee und die Einzelteile landeten irgendwo im Hochgebirge der Zentral- oder Ostschweiz. Die Feuerkugel am Nachthimmel wurde am 15. März um 20.44 Uhr von zahlreichen Augenzeugen beobachtet.

Spur über Tujetsch GR verloren

Auch die Meteorkameras des Feuerkugelnetzes des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) konnten ihre Bahn verfolgen. Die Wissenschaftler errechneten daraus den Ort des möglichen Meteoritenfalls.

Die Streuregion, über der sich die Teile des zerborstenen Meteoriten verteilt haben könnten, ist etwa 30 Kilometer lang und rund vier Kilometer breit. Sie erstreckt sich über Hochgebirgsregionen in den Kantonen Schwyz, Uri, Graubünden und Tessin. Seine Spur verloren die Kameras in 30 Kilometer Höhe über Tujetsch im Graubünden.

Nur wenige Kilo am Boden angekommen

Weil das Objekt auf der ganzen Wegstrecke kaum abgebremst wurde, schliessen die Forscher, dass es eine Anfangsmasse von mehr als 100 Kilogramm gehabt haben muss. Davon seien nur wenige Kilogramm am Boden angekommen. Wertvolle Hinweise über die Anzahl der Fragmentierungen lieferten Schweizer Erdbebenstationen, die den Knall beim Zerbersten der Feuerkugel registrierten.

Spontane Meteoritenfunde seien zwar extreme Glücksfälle, ganz aussichtslos seien Bemühungen allerdings in diesem Fall nicht: «Wenn man sich Zeit nimmt und das Gelände systematisch absucht, sind die Chancen für einen Fund gar nicht so schlecht und jetzt ist die perfekte Zeit für eine Meteoritensuche», wird DLR-Planetenforscher Jürgen Oberst in der Mitteilung zitiert. (eg/SDA)

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