Früher hiess es, ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Heute müsste «Bild» durch «Emoji» ersetzt werden. Die kleinen Icons, die sämtliche Gefühlsschwankungen ausdrücken können, dominieren Textnachrichten. Anstelle eines «Ich liebe dich» sendet man ein Herz, anstatt eines «Ich hasse dich» einen Stinkefinger.
Ab Herbst können auch alle, die sich besonders mit der Schweiz verbunden fühlen, ihren Gefühlen Ausdruck verleihen. Dann kommt das «Fondue-Emoji». Ein rotes Caquelon, drei Gabeln drin, unter dem Topf brennt ein Flämmchen. So sieht es aus, das Icon, das künftig auf Android- und Apple-Telefonen verfügbar sein wird.
Im Januar war das Kreuz noch da
Allerdings: Ursprünglich hätte ein Schweizerkreuz auf das Caquelon gehört. Dieses prangte prominent auf dem Caquelon, als das Unicode-Konsortium – es entscheidet über die Einführung neuer Emojis – das «Fondue» genannte Bildchen im Januar präsentierte. Das waren Entwürfe, die Software-Hersteller dürfen anschliessend die Emojis noch nach eigenem Gusto abändern. Die Idee zum Emoji hatten die «20 Minuten»-Journalisten Stefan Wehrle und Tobias Bolzern.
Wieso genau das Schweizerkreuz verschwand, ist nicht bekannt. Etwa, weil die Amerikaner das Kreuz mit Spitälern assoziieren?
Mit dem Unicode-13-Standard werden insgesamt 117 neue Emojis verfügbar sein, darunter ein Bumerang, Waffeln, ein Faultier und eine Matrjoschka. Insgesamt gibt es bisher rund 3300 Emojis. (vof)