Flugzeug-Entführung in Genf
Die Schweizer Luftwaffe hat erst ab 8 Uhr geöffnet

Heute Morgen vor 6 Uhr kreiste das entführte Flugzeug von Ethiopian Airlines über Genf. Begleitet wurde es von zwei französischen Kampfjets. Die Schweizer Jetpiloten begannen erst um 8 Uhr mit der Arbeit.
Publiziert: 17.02.2014 um 14:00 Uhr
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Aktualisiert: 07.10.2018 um 09:24 Uhr

Eigentlich hat die Schweiz eine eigene Luftwaffe. Doch aus Kostengründen arbeitet sie nur zu Bürozeiten. Zum Glück sind die italienischen und französischen Kollegen rund um die Uhr im Einsatz.

Als die entführte Maschine der Ethiopian Airlines heute in den frühen Morgenstunden Kurs auf Genf nahm, hefteten sich erst zwei Eurofighter der Italiener an ihre Fersen. An der Grenze zu Frankreich übernahmen zwei französische Mirages die Verfolgung.

Franzosen dürfen über der Schweiz fliegen

Als die Ethiopian-Maschine in den Schweizer Luftraum flog, blieben die Franzosen dran. «Wir haben ein Abkommen mit Frankreich, das ihnen den Einflug in den Schweizer Luftraum erlaubt», sagt Luftwaffensprecher Jürg Nussbaum zu Blick.ch. Ein Waffeneinsatz durch die Franzosen wäre aber verboten, das sei heute aber auch absolut kein Thema gewesen.

Als das entführte Flugzeug um 6 Uhr in Genf landete, waren die Schweizer Militärpiloten wohl noch im Bett. Die Schweizer Luftwaffe wusste zwar um die Entführung. «Die Italiener haben uns um 4.30 Uhr informiert», sagt Nussbaum. Doch eigene Flugzeuge konnten die Schweizer nicht in die Luft schicken.

24-Stunden-Überwachung, aber keine Jets

«Wir haben eine elektronische 24-Stunden-Luftraumüberwachung, aber Interventionsmöglichkeiten nur zu Bürozeiten oder auf besondere Anordnung», erklärt Nussbaum. Konkret heisst das: Die Luftwaffe sieht zwar eine Entführung, sie kann dann aber nichts machen.

So standen heute Morgen erst gegen 8 Uhr zwei F/A-18 am Flugplatz Meiringen in Alarmbereitschaft. «Für den Fall, dass das entführte Flugzeug nochmals gestartet wäre.» Doch die Entführung war da schon lange vorbei.

Zu wenig Geld, Personal und Flugzeuge

Eine Dauerbereitschaft der Schweizer Luftwaffe gibt es nur an besonderen Anlässen wie das WEF. Sonst fehlen dafür Geld, Personal und Flugzeuge. Doch Verteidigungsminister Ueli Maurer ist daran, dies zu ändern, wie «20 Minuten» schreibt. Im Rahmen des Projekts Ilana soll die Schweizer Luftwaffe wieder rund um die Uhr Kampfflugzeuge in den Himmel schicken können. (sas)

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