Die Justizministerin traf am Montag in Tunis Vertreter mehrerer Nichtregierungsorganisationen und internationaler Organisationen, die ihre Basis in Tunesien haben und im benachbarten Libyen aktiv sind. Darunter sind die Internationale Organisation für Migration (OIM) und das UNO-Hochkommissariat für Flüchtlinge (UNHCR).
Für Dienstag stehen Treffen mit tunesischen Ministern auf dem Programm. Ein Thema ist die Stärkung der Migrationspartnerschaft, welche die Schweiz und Tunesien vor fünf Jahren geschlossen haben.
Unmittelbar nach der Jasmin-Revolution von Ende 2010 bis Anfang 2011 hatten mehrere tausend vorwiegend junge tunesische Männer in der Schweiz um Asyl gebeten. Um die Flut einzudämmen, war von der Schweiz ein Kooperationsprogramm aufgebaut worden.
Dieses sollte die Rückkehr und die Berufsausbildung der jungen Tunesier in ihrem Land begünstigen. Offiziellen Zahlen zufolge konnten mit dem Programm mehr als 1600 tunesische Antragsteller in ihr Land zurückkehren.
Sommaruga setzt ihre Reise am Mittwoch und Donnerstag im Niger fort, einem weiteren Transitland für Menschen aus Westafrika. In dem Wüstenstaat südlich der Sahara wird die Schweizer Justizministerin unter anderem ein Transitzentrum für Migranten besuchen.