Das Flixbus-Unglück von Zürich hat ein weiteres Todesopfer gefordert: Der Chauffeur Roberto T.* (†61) starb vergangenen Sonntag in einem Schweizer Spital, schreibt am Mittwoch die italienische Zeitung «Il Secolo XIX». T., der zum Zeitpunkt des Unglücks Beifahrer des Unfall-Busses war, sei nicht mehr aus dem Koma erwacht.
Der 61-Jährige zog sich schwere Verletzungen besonders an den Beinen zu, als der Reisecar am 16. Dezember 2018 um 04.15 Uhr in Zürich gegen die Mauer am Ende der Sihlhochstrasse knallte.
Roberto T. hatte laut Bericht knapp zwanzig Jahre lang ein eigenes Unternehmen geführt, bevor er es schliessen musste. Der 61-Jährige war unter anderem der evangelischen Kirche von Pegli sehr verbunden. «Wir warten darauf, den Ort und das Datum für einen Moment der Erinnerung an unseren Bruder festzulegen», wird ein Mitglied der Kirche zitiert.
«Er steuerte den Bus gegen die Wand, um nicht im Fluss zu landen»
T. wechselte sich während der Fahrt mit seinem Kollegen Mauro F. * ab. Zum Zeitpunkt des Unfalls sass F. am Steuer. Dessen Lebensgefährtin sagt gegenüber «Il Secolo XIX»: «Mauro sagte mir, dass der Car ins Schleudern geriet und er ihn gegen die Wand steuerte, um nicht im Fluss zu landen. Dann wären alle Passagiere gestorben.»
Nebst Roberto T. starb auch Nicoletta N.* (†37), die zusammen mit ihrem Vater und Bruder in Deutschland ihren Geburtstag feiern wollte. N. wurde durch den Aufprall aus dem Fenster geschleudert und stürzte rund 15 Meter in die Sihl. Von der Polizei konnte sie nur noch tot geborgen werden.
43 weitere Menschen wurden an diesem verhängnisvollen Sonntag zudem verletzt. Ob technische Mängel oder ein Fahrfehler den Bus ins Schleudern geraten liessen, ist bis heute nicht bekannt.
* Namen der Redaktion bekannt
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