«Bachelorette»-Kandidat Sebastian (31) aus Rorbas ZH lässt kein gutes Haar an Schweizer Frauen: Sie sind verklemmt, unnahbar und sehen alle gleich aus, lästert der Beau aus Deutschland. Die Männer hätten es so nicht leicht, eine Frau kennenzulernen.
Vor einigen Wochen ertönte ein ähnlicher Flirt-Frust, allerdings fragte da eine Frau, was denn mit den Zürcher Männern nur los sei. Autorin und Flirt-Expertin Esther Meyer schrieb in der «Sonntagszeitung» über die Flirt-Misere, die sie in Zürich erlebe. Hier fände man einfach keinen anständigen Zürcher.
Was denn jetzt? Liegts an den Männern oder den Frauen? «Sebastian schiebt den Frauen die ganze Schuld in die Schuhe. Das ist unfair», sagt Meyer zu Blick.ch. «Ich distanziere mich davon, den Männern die Schuld zu zuschieben. Ich bekomme Mails von Männern, denen es genau gleich geht wie den Frauen.»
Sebastian wirft denn auch alle Schweizer Frauen in den selben Topf. Wie sie die Handtasche halten passt ihm nicht, alle hätten die gleichen Schuhe an, einen Starbucks-Becher in der Hand und Kopfhörer im Ohr. «Ich war schon seit Monaten nicht mehr bei Starbucks», entgegnet Meyer darauf. Natürlich gebe es diesen Typ Frau.
«Wir haben das Recht Nein zu sagen»
Aber laut Meyer ist es doch nicht die Schuld der Frau, wenn sie nicht angesprochen werden will. «Wir haben ja das Recht Nein zu sagen, wenn wir angemacht werden.» Sie sieht das Problem viel mehr bei Sebastian selbst. «Er muss sein Frauenbild überdenken.»
«Die meisten Männer haben eindeutige Motive»
Doch auch in Bezug auf Nicht-«Bachelorette»-Kandidaten hat Meyer eine klare Meinung. «Die meisten Männer haben ein eindeutiges Motiv. Jede Frau hat das schon erlebt. Wegen der schlechten Erfahrungen trauen wir dann auch den guten Männern nicht.»
Drohen die reinrassigen Zürcher jetzt auszusterben? Man muss es fast befürchten. Denn Sebastians vergebene Freunde hätten ausländische Freundinnen. Und auch Esther Meyer bandelt derweil mit einem Expat an.