Finanzpolitik
Unerwarteter Geldsegen für die Ostschweizer Sparkantone

Entgegen vieler Prognosen wird die Schweizerische Nationalbank (SNB) nach einer zweijährigen Pause für 2024 wieder Gewinne ausschütten. In den Ostschweizer Kantonen sind die Gelder sehr willkommen: Überall gab es zuletzt Defizite, überall muss gespart werden.
Publiziert: 09.01.2025 um 16:05 Uhr
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Aktualisiert: 09.01.2025 um 16:45 Uhr
Überraschend verteilt die Nationalbank wieder Gelder aus ihrem Gewinn an die Kantone. (Archivbild)
Foto: Alessandro Crinari
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SDASchweizerische Depeschenagentur

Die St. Galler Regierung will in den kommenden Jahren bis zu 150 Millionen Franken einsparen, um so ein strukturelles Defizit zum Verschwinden zu bringen. Nun erhält der Kanton von der SNB für 2024 überraschend 119,3 Millionen Franken.

Zwei Jahre lang musste Finanzdirektor Marc Mächler (FDP) ohne diesen Zustupf auskommen. 2020 und 2021 wurde jeweils noch die Rekordsumme von 237 Millionen Franken ausbezahlt. Weil St. Gallen die Ausschüttungen der SNB mit einer «Schattenrechnung» budgetiert, fliesst nur ein Teil in die laufende Rechnung. Der Rest geht in die Reserven.

Die Gewinne der Nationalbank werden an die Kantone nach deren Bevölkerungszahl verteilt. Deshalb erhält in der Ostschweiz Appenzell Innerrhoden den kleinsten Betrag. Es sind 3,7 Millionen Franken.

In Appenzell Ausserrhoden hat der Regierungsrat zuletzt eine Sparliste mit einer Wirkung von 12 Millionen Franken vorgelegt. Etwa gleichviel bekommt nun der Kanton für das abgelaufene Jahr von der SNB: 12,6 Millionen Franken.

Im Thurgau hat der Grosse Rat das Sparbudget des Regierungsrats mit weiteren Massnahmen ergänzt. Unter anderem müssen die Globalbudgets der kantonalen Ämter pauschal um insgesamt 8,2 Millionen Franken gekürzt werden. Der Thurgau profitiert nun von der Nationalbank mit 66 Millionen Franken.

Diese Ausschüttungen sind nicht die einzigen unerwarteten Beträge, die von der Nationalbank verteilt werden. Dazu gehören auch die Zuschüsse wegen abgelaufener Banknoten. 2025 sollen St. Gallen 28 Millionen, der Thurgau 15,4 Millionen, Ausserrhoden 3 Millionen und Innerrhoden 900'000 Franken erhalten.

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