Familiendrama in Sarmenstorf AG
Die Tragödie der Familie S.

Ein Sohn starb bei einem Autounfall – eine Tochter starb an Herzversagen. Jetzt tötet der zweite Sohn die Eltern.
Publiziert: 11.07.2015 um 00:00 Uhr
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Aktualisiert: 28.09.2018 um 19:11 Uhr
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Der Täter: Sohn Andreas S. (32) ist geständig.
Foto: ZVG
Von Beat Michel und Romina Lenzlinger

Über der Familie von Ernst († 64) und Annemarie S.* († 60) scheint ein Fluch zu liegen. Am Mittwochabend wird das Ehepaar in seinem Haus in Sarmenstorf AG tot aufgefunden. Es wurde ermordet, mutmasslich vom eigenen Sohn Andreas S.* (32). Der zweite Sohn, Simon S.* (29), fand die Eltern (BLICK berichtete). Er und seine Schwester Rahel S.* (27) machten gestern eine Aussage auf dem Polizeiposten in Aarau.

In der Familie reiht sich ein Unglück ans nächste: Bereits vor Jahren starb Peter, der älteste der drei Söhne, bei einem schweren Verkehrsunfall. Erst vor zwei Monaten starb auch die zweite Tochter Barbara an Herzversagen.

«Meine Eltern hatten mit Problemen zu kämpfen», sagt das jüngste der Kinder, Rahel S., zu BLICK. Der Vater war Al­koholiker: «Es stimmt, mein Vater hat viel getrunken», sagt sie. Er habe zu trinken begonnen, als die Probleme immer grösser geworden seien.

Dass nun Gerüchte über ihre Eltern verbreitet würden, mache sie traurig. «Dass meine Eltern durch die Hand meines Bruders sterben mussten, und auch noch auf diese brutale Weise, haben sie nicht verdient.» Andreas sei nicht körperlich misshandelt worden: «Mein Vater wurde verbal ausfallend, wenn er trank, doch er hat Andreas nicht verprügelt oder missbraucht», sagt die Hausfrau.

Dass die Polizei auch schon ausgerückt sei wegen eines Familienstreits, bestätigt sie allerdings. «Mein Vater machte dabei eine Scheibe kaputt.» Wenn er nicht getrunken habe, sei er der liebste Mensch gewesen. Die Eltern hätten sie immer unterstützt: «Mein Mami schaute zu meinen Kindern. Sie und mein Vater waren liebe­volle Grosseltern.»

Rahel machte mit ihrer Familie in Kroa­tien Ferien, als die Tat passierte: «Wir sind sofort nach Hause gereist, als wir davon erfahren haben. Das ist viel schlimmer als alles, was ich bisher erlebt habe. Ich habe noch nie einen solchen Schmerz verspürt.»

Ihr Bruder Andreas sei psychisch angeschlagen gewesen. So erzählte Andreas S. im Dorf immer wieder von Übergriffen durch seine Eltern. Die Schil­derungen aber waren wenig glaubhaft: Einer Bekannten erzählte er, dass ihm die Mutter Bandwürmer ins Essen mische. Seine Schwester Rahel sagt dazu: «Er erzählte einfach Fantasiegeschichten.»

Die Staatsanwaltschaft Muri-Bremgarten hat gegen Andreas S. und seine Ehefrau Marina S.* (29) ein Strafverfahren wegen vorsätzlicher Tötung eröffnet. Gemäss dem Obduk­tionsbericht starben die Eheleute an Stichverletzungen.

Simon S. sagt dazu: «Ich traue meinem Bruder einiges zu.» * Name der Redaktion bekannt

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