Fäkalbakterien in Le Locle NE
Dieser Stadt gehts beschissen

Die Stadt Le Locle NE hat am Mittwoch damit begonnen, Trinkwasser an die Bevölkerung zu verteilen. Der Ansturm war riesig. Das Leitungswasser war durch Kolibakterien verseucht worden und führte bei rund tausend Bewohnern zu Magenkrämpfen und Brechdurchfall.
Publiziert: 29.07.2015 um 12:46 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 20:35 Uhr
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Dünnpfiff wegen Dreckwasser: 1000 Einwohner von Le Locle rumpelt der Magen.
Foto: Keystone

Die Menschen in Le Locle stürzten sich ab 7.30 Uhr regelrecht auf die Sechserpackungen, die gratis verteilt wurden. Die meisten kamen im Auto und sorgten so für verstopfte Strassen in der Umgebung der Stadtwerke.

Der städtische Kommunikationsbeauftragte zeigte sich vom Ansturm überrascht. In weniger als drei Stunden wurden 3000 Flaschen verteilt, was 4500 Litern entspricht. Als Nachschub wurden 3000 weitere Flaschen bestellt. Wer das Wasser nicht selber tragen oder im Auto befördern kann, bekommt es auf Anfrage nach Hause geliefert.

In den vergangenen Tagen war das Trinkwasser in der Region Le Locle im Neuenburger Jura durch Kolibakterien verschmutzt worden. Rund 1000 Personen litten in der Folge an Magen-Darm-Infektionen. Die Ursache für die Verschmutzung ist nach wie vor unklar. Das Leitungswasser muss vorläufig abgekocht werden.

In St-Maurice VS ist das Leitungswassernetz wegen Bakterien ebenfalls verschmutzt worden, wie die Gemeinde am Mittwoch mitteilte. Grund dafür ist ein Problem bei der Kläranlage. Die lokalen Behörden haben mit der Reinigung des Netzes begonnen. Die Bevölkerung wurde gebeten, vorläufig das Leitungswasser abzukochen.(SDA)

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