Der neue US-Präsident Donald Trump (70) pfuscht mit seinem Muslim-Bann in die Karriere von Samira Asgari (30): Am Dienstag wurde sie bereits zum zweiten Mal gestoppt, als sie ihren Flug nach Boston antreten wollte. Die Wissenschaftlerin der ETH Lausanne hatte sich einen prestigeträchtigen Job an der renommierten Harvard-Universität im US-Bundesstaat Massachusetts geangelt. Asgari erforscht seltene Krankheiten. Die Iranerin versuchte bereits letzte Woche, nach Boston zu fliegen (BLICK berichtete).
Trotz eines gültigen Visums liess die Fluggesellschaft Swiss die Forscherin nicht an Bord, wie die Westschweizer Tageszeitung «24 heures» schreibt. Dabei war Asgari zuversichtlich, dass es diesmal klappen würde. Schliesslich war das Recht auf ihrer Seite, wie sie glaubte. Das Bundesgericht für Massachusetts hatte nämlich entschieden, dass Staatsbürger vom Muslim-Bann betroffener Länder wie Iran trotzdem einreisen dürfen, wenn sie ein gültiges Visum haben.
«Als wäre mir mein Traum gestohlen worden»
Allerdings haben die amerikanischen Grenzbehörden den Fluggesellschaften noch kein grünes Licht zur Umsetzung dieses Gerichtsentscheids gegeben. «Wir wissen über den Gerichtsentscheid von Massachusetts Bescheid», sagt Swiss-Sprecherin Meike Fuhlrott. Doch die Fluggesellschaft sei rechtlich dazu verpflichtet, die Einreiserichtlinien der US-Grenzbehörden einzuhalten.
«Traurig und enttäuscht» sei sie, sagt Asgari. «Es ist, als wäre mir mein Traum gestohlen worden.» Doch die Forscherin gibt nicht auf. «Ich bleibe am Ball. Das Labor von Harvard, wo ich angestellt wurde, will mich behalten. Ich werde mit aller Kraft versuchen hinzugehen.» (noo)