Eine kürzlich durchgeführte Datierung führte es auf das Jahr 1250 und nicht wie ursprünglich gedacht auf das 14. Jahrhundert zurück, wie das Archiv weiter bekanntgab.
Vor seiner Rückkehr wurde das Stück Stoff von der Abegg-Stiftung restauriert, einer weltweit anerkannten Einrichtung für die Erhaltung alter Textilien mit Sitz in Riggisberg. Das Stück war seit Mitte des 19. Jahrhunderts im Staatsarchiv Freiburg aufbewahrt worden, dann aber verschwunden, wie das Archiv Freiburg mitteilte.
Der 1984 verstorbene Historiker Hubert de Vevey war in den Besitz des Leinenstoffs gelangt, seine Nachkommen hatten es kürzlich dem Archiv überlassen. Dies erklärte Lionel Dorthe, wissenschaftlicher Mitarbeiter des Archivs, gegenüber Keystone-SDA.
Ursprünglich umhüllte das Tuch eine Pergamentkopie und vier Papierkopien der Gründungsurkunde der Abtei Hauterive mit der Signatur «CH AEF Hauterive, Parchemins, I, 4 (Gumy 33)», weshalb die Signatur I.4 dreimal auf dem linken Rand des Tuchs zu lesen ist.
Der Stoff wurde ausserdem an die Eidgenössische Technische Hochschule Zürich geschickt, um eine Kohlenstoffdatierung durchzuführen. Obwohl die Schrift auf dem Etikett vermuten liess, dass der Stoff aus dem 14. Jahrhundert stammen könnte, ergab die Analyse, dass er tatsächlich aus dem Jahr 1250 stammte.
Ein Tuch dieses Alters in diesem Zustand zu besitzen, sei äusserst selten und von grosser historischer Bedeutung, teilte das Staatsarchiv mit. (SDA)