Auf dem Gipfel des Wallisers Wahrzeichen packte die Wingsuit-Sportlerin am vergangenen Samstag ihr Laser-Messgerät aus und stellte fest: Es gibt eine fast vertikale Wand unterhalb des Gipfels, die 107 Meter misst. Das müsste klappen!
Sie schaffte in der Folge, begleitet vom Neuenburger Julien Meyer den ersten Absprung vom 4478 Meter hohen Gipfel des Matterhorns. Sie flogen erst in der Ostwand, drehten dann um den Berg herum und landeten schliesslich auf der Nordseite am Fuss des Berges.
«Es war nicht der gefährlichste und auch nicht der schwierigste Flug meines Lebens, aber sicher der schönste!», sagt die Sportlerin zu Blick.ch. Der Schlüssel zum Erfolg sei die hervorragende Equipe und die Vorbereitung gewesen. «Ich bin so glücklich, dass ich das geschafft habe.»
Die Idee des Matterhorn-Sprungs habe seit dem Jahr 2009 entwickelt, sagt Fasnacht. Es brauche viele verschiedene Faktoren, um so ein Projekt zu verwirklichen – viel mehr als nur eine hervorragende Sprungtechnik. Neben einem guten Team zur Unterstützung brauche es auch gute alpinistische Fähigkeiten. Ausserdem hätten erst die neusten Wingsuits die Flug-Eigenschaften, die hier benötigt wurden.
«Ich habe erst gestern Abend begonnen zu realisieren, was ich erreicht habe», sagt Fasnacht. Es bestehe aber keine Gefahr, dass sie nach dem Abschluss dieses Projekts in ein mentales Loch gerate. Denn es locken neue Projekte: «Viele weitere Flüge sind jetzt möglich», sagt Fasnacht. (bih)