Es brauche längerfristig andere Lösungen, sagte Barthoulot in einem Interview mit den Tamedia-Zeitungen. Die Gastfamilien seien bereit, die Gäste für drei Monate zu beherbergen. In manchen Fällen könne das Zusammenleben auch längerfristig funktionieren.
Aber das werde vermutlich nicht die Mehrheit sein. Die Kantone stellten sich darauf ein. Einige Kantone hätten bereits damit begonnen, Container-Dörfer zu bauen. Diese Dörfer seien eine Möglichkeit, aber nicht die einzige.
Das Problem sei, dass niemand wisse, wie lange der Ukraine-Krieg dauern werde. Grosse Sorge bereiteten den Kantonen derzeit Personen mit besonderen Bedürfnissen wie Minderjährige, Kranke und Menschen mit einer Behinderung, sagte die SP-Regierungsrätin im Kanton Jura.
Die Sozialdirektorinnen und -direktoren hätten den Bund gebeten, diese Personen etwas länger unter seiner Obhut zu halten, damit in den Kantonen eine nachhaltige Unterbringung mit einer auf diese Gruppen zugeschnittenen Betreuung vorbereitet werden könne.
Die Herausforderungen stellen sich wegen der stark steigenden Zahl von Flüchtlingen aus der Ukraine. In den letzten zwei Monaten waren es fast 50'000 geflüchtete Personen. Der Bund rechnet bis im Herbst mit 80'000 bis 150'000 ukrainischen Flüchtlingen.
(SDA)