Erst Burglind, dann Evi: Die beiden Winterstürme haben dem Schweizer Wald heftig zugesetzt, ein Volumen von 1,3 Millionen Kubikmeter Sturmholz hinterlassen. Bäume wurden zwar nicht gezählt, Urs Wehrli vom Verband der Waldeigentümer geht von einer Million umgestürzter Bäume aus. Darunter zirka eine halbe Million Fichten. Und besonders diese müssen so schnell wie möglich aus den Wäldern verschwinden.
Der Grund: Nach den Winterstürmen droht eine Borkenkäfer-Plage. Denn: Die kleinen Tierchen sind ganz verrückt auf Fichten! Und rund eine Viertelmillion wurden durch Burglind und Evi gefällt.
Nach zwei Monaten stirbt der Baum
«Sturmholz ist für den Borkenkäfer ein gefundenes Fressen. Hier können die Käfer ihre Eier legen und so ein hohe Population aufbauen», sagt Insekten-Forscher Beat Wermelinger von der Eidg. Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) zu BLICK.
119 Borkenkäfer-Arten gibt es in der Schweiz. Der Buchdrucker, der die Fichten angreift, zählt zu den aggressivsten. Er besiedelt und bedroht nämlich lebende Bäume. Ist eine Fichte befallen, dauert es rund zwei Monate, bis der Baum abstirbt.
«Die Fichte kann sich gegen ein paar Käfer mit Hilfe von Harz wehren. Greifen aber Hunderte einen Baum an, hat dieser keine Chance», so der Experte. Und kann sich der Käfer in aller Ruhe vermehren, werden mehrere Millionen die Schweizer Wälder besiedeln.
Tag und Nacht im Einsatz
Besonders das sommerliche April-Wetter spielt dem Käfer in die Hände. Denn ab einer Temperatur von zirka 16 Grad wird der Buchdrucker mobil, fliegt umher und landet zielsicher auf den umgestürzten Fichten. Denn das Sturmholz sondert spezielle Duftstoffe aus, die der Käfer wahrnimmt.
Einzige Lösung: Befallene Bäume müssen vor dem Ausfliegen der Käfer gefällt und aus dem Wald abgeführt werden. Doch das dauert seine Zeit.
«Tag und Nacht sind Unternehmen an der Arbeit, die umgestürzten Fichten aus den Wäldern zu schaffen. Doch die Kapazitäten sind begrenzt. Es liegt einfach zu viel Arbeit rum», sagt Christian Gränicher, Präsident vom Schweizer Forstunternehmer-Verband, zu BLICK. Seine Prognose: Erst Mitte Mai wird das ganze Sturmholz entfernt sein.
Zu viel Holz für die Schweiz
Der Ärger für die Schweizer Holzunternehmen endet damit aber nicht. Sie haben momentan mit dem Verkauf zu kämpfen. Viele Bäume wurden durch die Stürme umgerissen, zu viele für die Schweiz. «Der inländische Holzmarkt kann kein zusätzliches Holz mehr aufnehmen, die Sägereien sind bis tief in den kommenden Herbst oder gar Winter mit Holz versorgt», sagt Urs Minder von Bern Gantrisch Holz zum «Berner Oberländer». Die Lösung: das Holz ins Ausland verkaufen – allerdings zu einem tieferen Preis.
Ansonsten wäre es noch möglich, das überschüssige Holz an die Schweizer Industrie für Spanplatten oder als Energieholz zu verkaufen. Aber auch hier sei der Preis niedrig im Vergleich zu Sägereien.
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