Schnee-Chaos in der Schweiz
Mega-Stau nach Massenkarambolage auf A3 bei Thalwil

In der Schweiz herrscht Schnee-Chaos bis in die Niederungen. Heute Samstagmorgen hat sich die Situation etwas beruhigt, morgen Sonntag soll aber bereits der nächste Schnee fallen.
Publiziert: 08.12.2017 um 18:53 Uhr
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Aktualisiert: 13.09.2018 um 02:00 Uhr
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Der Flughafen Zürich ist am Montagmorgen wieder «schwarz geräumt».
Foto: Webcam Flughafen Zürich

Gestern Freitag wurde es richtig ungemütlich: Teils heftige Regen- und Schneeschauer durchzogen die Schweiz. In der Folge kam es zu zahlreichen Unfällen. Die ersten Schneeflocken erreichten auch tiefe Lagen.

Schnee-Chaos überfordert Autos und Busse
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8989-Leservideo:Schnee-Chaos überfordert Autos und Busse

«Fahrweise nicht angepasst»

Die Kantonspolizei Zürich musste zwischen Freitagabend um 19 Uhr und Samstagmorgen um 7 Uhr über 70 Mal wegen Kollisionen ausrücken. «In den meisten Fällen haben die Lenker ihre Fahrweise nicht den schwierigen Witterungsverhältnissen angepasst», sagt Sprecher Ralph Hirt zum BLICK. Es kam zu zahlreichen Blechschäden. Verletzte gab es keine.

Auf der A3 bei Thalwil ZH sind am Samstagvormittag gegen 11 Uhr sechs Autos ineinandergekracht. Drei Menschen mussten mit leichten Verletzungen ins Spital gebracht werden.

Wegen des Unfalls stauten sich die Autos vorübergehend über etwa neun Kilometer. Inzwischen ist die Fahrbahn wieder freigegeben.

Der Schneepflug läuft in vielen Regionen auf Hochtouren. Sonst gäbe es oft gar kein Weiterkommen. «Verbreitet kamen in tiefen Lagen zwischen 2 und 10 cm Neuschnee, in den Bergen bis 30 cm Neuschnee zusammen», schreibt  der Wetterdienst Meteonews in einer Mitteilung.

Auf vielen kleineren Strassen - etwa in Zürich - fror der gesalzene Schnee aber wieder ein und verwandelte den Asphaltbelag in eine Eisfläche, was besonders Velofahrer vor knifflige Situationen stellte.

50 Unfälle im Kanton Bern

Auch in Bern wurde die Polizei vom Schnee auf Trab gehalten. Die Beamten wurden zwischen 18 Uhr und 9 Uhr rund 50 Mal wegen Unfällen auf den Plan gerufen. Wie viele Unfälle tatsächlich auf den Schnee zurückzuführen sind, kann Mediensprecher Christoph Gnägi nicht sagen. «Aber es waren auf jeden Fall mehr Unfälle als in einer normalen Nacht.» Insgesamt gab es vier Leichtverletzte.

In Zell LU ist am Samstagmorgen ein Zug in einen Schneepflug gekracht. Verletzt wurde niemand. Doch der Bahnverkehr zwischen Willisau und Zell wurde vorübergehend unterbrochen.

In Schleitheim SH kam es gestern Freitagabend innert wenigen Minuten zu zwei Selbstunfällen. Beide Autos kamen von der vereisten Fahrbahn ab. Eines landete in einem Bachbett, das andere krachte einen Abhang hinunter. Bei den Unfällen wurde niemand verletzt. An den Autos entstand Sachschaden.

Im Kanton Thurgau kam es wegen den winterlichen Verhältnissen zu mehreren Verkehrsunfällen. Eine Autofahrerin (47) wurde bei einer Kollision mit dem Auto eines 18-Jährigen zwischen Frauenfeld und Matzingen verletzt. Sie ins Spital gebracht.

Temperaturen verbreitet unter dem Gefrierpunkt

Die Schneeschauer werden im Verlauf des Samstags abklingen, wie es bei Meteonews weiter heisst.

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Nichts desto trotz bleiben die Strassenverhältnisse prekär. Insbesondere, weil die Temperaturen verbreitet unter dem Gefrierpunkt sind. Der Wetterdienst warnt vor Glättegefahr. Nichtsdestotrotz lassen sich unentwegte Kaltwasserschwimmer nicht davon abhalten, in den See zu springen (siehe Instagram-Foto oben).

Tagesverlauf trocken

Am Samstagnachmittag klingen die letzten Schneeschauer ab, und es zeigen sich mit einem Zwischenhoch zunehmend sonnige Abschnitte. Es bleibt aber kalt mit Temperaturen um den Gefrierpunkt. Nur im Tessin ist es dank Nordföhn milder.

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