Erst im September geht Suche weiter
Deutsche trauern um verschollenen Tengelmann-Chef

Der deutsche Milliardär Karl-Erivan Haub (58) verschwand in Zermatt bei der Vorbereitung für die Patrouille des Glaciers. In seiner Heimat fand nun eine Gedenkfeier mit über 1000 Gästen statt.
Publiziert: 08.06.2018 um 19:58 Uhr
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Aktualisiert: 11.10.2018 um 10:26 Uhr
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Für den verschollenen Grossunternehmer Karl-Erivan Haub (58) wird am Freitag eine private Trauerfeier veranstaltet.
Foto: Getty Images
Marsel Szopinski

Am 7. April 2018 verschwand Tengelmann-Chef Karl-Erivan Haub (†58) bei Zermatt VS. Die Rettungstrupps suchten seither vergeblich nach dem verschollenen Milliardär, der für das Skitourenrennen Patrouille des Glaciers trainiert hatte. Die Familie gab nach mehr als einer Woche die Hoffnung auf und liess die Überlebendensuche auf eine Bergungssuche nach dem Körper Haubs umstellen.

Am Freitagmorgen fand am Tengelmann-Hauptsitz in Mülheim an der Ruhr (D) eine private Gedenkfeier für Haub statt. Rund 1000 Gäste reisten an – darunter prominente Persönlichkeiten aus Wirtschaft und Politik, wie der deutsche Sender WDR» berichtet. Unter anderen auch der ehemalige Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel.

Derweil hat Bruder Christian Haub (54) im April die Führung der Tengelmann-Gruppe übernommen. Bereits seit Jahren führte er das Unternehmen zusammen mit dem verschollenen Karl-Erivan Haub.

Bergungssuche bis September eingestellt

Im unteren Teil der Berge wurde in den letzten Tagen nochmals nach Haub gesucht. Zum Teil in Schluchten, die nicht mehr schneebedeckt waren. «Leider erfolglos. Zurzeit ist die Bergungssuche eingestellt», sagt Anjan Truffer (43), Leiter Bergrettung Zermatt, zu BLICK. Dennoch sei nicht ausgeschlossen, dass einer der Bergführer den Körper per Zufall entdecke.

Im Moment sei eine zweite Phase der Suche aussichtslos. Truffer erklärt: «Man muss abwarten, bis der Schnee von den oberen Gletscherspalten wegschmilzt.» Das werde voraussichtlich nach dem Sommer im September der Fall sein. Wann die Suche jedoch weitergeht, entscheiden letztlich die Familie und das Unternehmen.

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