Bis im Oktober war Fritsches Welt noch in Ordnung: Sie lebte friedlich mit ihren Hündchen in Wolfhalden AR. Dann ändert ein Anruf alles. «Ein Mann aus Ostermundigen fragte, ob ich Möpse verkaufe», berichtet Erika Fritsche. Sie antwortete mit Nein, sie züchte keine mehr. Und schickte dem Mann ein Foto, weil er sagte, er habe noch nie schwarze Möpse gesehen.
Der Unbekannte will trotzdem vorbeikommen und taucht kurz darauf mit einem Kollegen und einer Frau bei Fritsche auf. Sie unterhält sich mit den drei vor dem Haus über Möpse. «Als das Telefon klingelte, ging ich kurz rein», sagt die Appenzellerin. «Als ich zurückkam, war das Trio mit Sultan und Mathiaz verschwunden.» Fritsche geht zur Polizei. «Dort hat man mich nicht ernst genommen. Erst als ich an höherer Stelle intervenierte, wurde meine Strafanzeige entgegengenommen.» Die Ausserrhoder geben den Fall an die Berner weiter. «Das dauerte Wochen. Dann hiess es, der Typ in Ostermundigen mache die Tür nicht auf.»
Schliesslich ruft Fritsche selbst auf dem Berner Polizeiposten an. «Immer hiess es, der zuständige Polizist sei gerade nicht da.» Also kontaktiert sie Nachbarn in Ostermundigen: «Die sahen den Typ mit einem schwarzen Mops vor Wochen.» Sie sorgt sich: «Sultan hat einen Herzfehler, er braucht täglich Betablocker, sonst stirbt er.»
Laut Polizei ist der Mops-Fan über die Festtage nach Serbien verreist. Fritsche glaubt: «Die haben meine Hunde verkauft, um Geld für die Ferien zu haben. Ich bin unglaublich verzweifelt.»