Der 57-jährige Schweizer Michel Orsinger trieb seine Tochter am Ostersonntag auf die Palme. Während der Messe in der Kirche der Stadt Villanova im US-Bundesstaat Pennsylvania zückte er sein Handy und schrieb SMS-Nachrichten.
Darauf bat ihn seine Tochter nach draussen. Vor der Kirche schnappte sie sein Handy und rannte weg. Orsinger verfolgte sie und holte sie ein. Dabei hat er sie laut Zeugen an den Haaren gezogen, wie die «Sonntagszeitung» schreibt.
Arm auf den Rücken gedreht
Die Tochter konnte sich befreien, doch Orsinger holte sie wieder ein und drehte ihr den Arm auf den Rücken. Ein Passant musste die zwei trennen.
Die Polizei war schnell vor Ort und nahm den rabiaten Vater vorübergehend fest. Nach dem Bezahlen einer Kaution über 30'000 Dollar kam Orsinger wieder frei.
Mittlerweile stellte die Polizei das Verfahren ein, wie Orsinger gegenüber der «Sonntagszeitung» bestätigte. Wieso, ist nicht bekannt.
Chef von 18'000 Mitarbeitern
Michel Orsinger war Chef des Schweizer Medtech-Unternehmens Synthes, das der Berner Hansjörg Wyss 2011 an die Firma Johnson&Johnson (J&J) verkauft hatte. Danach leitete Orsinger die Sparte Depuy Synthes bei J&J und hatte 18'000 Mitarbeiter unter sich.
Mittlerweile ist er seinen Job los. Nachdem seine Abteilung mit einer anderen zusammengelegt wurde, bekam der Leiter der anderen Sparte den Chefposten. (sas)