Vor fast 20 Jahren kam Abu Ramadan als libyscher Flüchtling in die Schweiz. Gearbeitet hat er hier eigentlich nie. Nur ab und zu hielt der heute 64-Jährige laut Recherchen der «Rundschau» und dem «Tages-Anzeiger» Predigten in der Bieler Ar’Rahman-Moschee. Diese waren voller Hass und Verachtung gegenüber Ungläubigen. Der Mann soll darin gar um die «Vernichtung» der Juden, Christen, Hindus und Schiiten gebeten haben.
Dass Abu Ramadan nie ein Studium abgeschlossen hat und deshalb gar nicht als Imam bezeichnet werden dürfte, schien in seinem Umfeld niemanden gestört zu haben. Im Gegenteil: Abu Ramadan pflegt bis heute gute Kontakte zur Spitze des Islamischen Zentralrats Schweiz (IZRS). Erst vor einem Jahr posierte er für ein Foto Seite an Seite mit dem IZRS-Präsidenten Nicolas Blancho.
Abu Ramadan liebt die Schweiz wie Libyen
Abu Ramadan flüchtete 1998 vor dem Regime Muammar Gaddafis in die Schweiz. Heute besitzt er einen C-Ausweis, spricht aber kaum deutsch oder französisch. In Nidau bei Biel hat er rund 13 Jahre lang vollumfänglich von der Sozialhilfe gelebt – insgesamt bezog er so beinahe 600'000 Franken. Seit wenigen Monaten lebt Abu Ramadan vom vorzeitigen Bezug einer AHV-Rente sowie Ergänzungsleistungen.
Selber will sich der Hass-Imam nicht zu dem Bericht äussern. Sein Anwalt lässt aber gegenüber der «Rundschau» und dem «Tages-Anzeiger» ausrichten, Abu Ramadan betrachte sich selber als Schweizer, auch wenn er nicht den Schweizer Pass habe. Er liebe die Schweiz so wie Libyen. «Die Liebe, die Toleranz und die Grosszügigkeit sind meine Richtschnur in meinen Beziehungen zu Muslimen und Nichtmuslimen.» Auch als Imam habe sich Abu Ramadan selber nie bezeichnet. Das Freitagsgebet in der Moschee übernehme er nur, wenn kein anderer Prediger zur Verfügung stehe. (cat)