Die Hoffnung, den vermissten Tengelmann-Erben Karl-Erivan Haub noch lebend zu finden, schwindet von Stunde zu Stunde. Seit Samstagmorgen wird der Milliardär vermisst. Seine Spur verliert sich bei der Klein-Matterhorn-Bahn, die er gegen 8.30 Uhr bestieg. Er wollte am Berg für ein Skitourenrennen trainieren (BLICK berichtete).
Einer, der den deutschen Manager gut kennt, ist der Berner Headhunter Roberto Oprandi. Er sagt zu BLICK: «Ich mache mir grosse Sorgen um Karl-Erivan. Er ist ein hervorragender Mensch.»
Haub ging offen mit Erfolgen und Fehlern um
Oprandi lernte den Tengelmann-Erben vor vielen Jahren an einem Vortrag kennen. «Wir haben uns nach dem Anlass noch unterhalten. Das Gespräch hat mir sehr imponiert», erinnert sich Oprandi.
Haub habe sehr ehrlich über sich und das Familienunternehmen gesprochen. «Er war selbstkritisch und ging offen mit seinen Erfolgen, aber auch mit seinen Fehlern um. Das ist eine Eigenschaft, die ihn auszeichnet.»
Nahbar und bodenständig
Nach der ersten Begegnung hielten die beiden geschäftlichen Kontakt. «Wir hatten gelegentlich wieder miteinander zu tun», sagt Oprandi. Jedes Gespräch und jedes Treffen mit dem Deutschen habe ihm grosse Freude bereitet.
Oprandi beschreibt den Milliardär als bodenständigen Menschen. «Trotz seines grossen Vermögens und seinem Erfolg ist er sehr nahbar geblieben.» Er habe nie den Boden unter den Füssen verloren. «Das ist nicht selbstverständlich.»
Oprandi gibt die Hoffnung nicht auf
Der Berner Headhunter ist seit über 30 Jahren im Business. In dieser Zeit habe er Tausende Menschen kennengelernt. «Der Charakter und die Persönlichkeit von Karl-Erivan stechen über all die Jahre heraus.»
Obwohl die Suchaktion nun schon fünf Tage andauert, gibt Roberto Oprandi die Hoffnung nicht auf. «Ich hoffe sehr, dass sie ihn lebend finden werden. Den Angehörigen wünsche ich viel Kraft in dieser schwierigen Zeit.»