Er gleicht dem Gartenlaubkäfer
Beide Basel überwachen jetzt den Japankäfer

Die beiden Basel verstärken die Überwachung des unerwünschten Japankäfers. In Münchenstein BL sind kürzlich zwei männliche Exemplare des invasiven Schädlings gefunden worden. Intensivierte Kontrollen führten gemäss Behördenangaben bislang zu keinen weiteren Funden.
Publiziert: 23.08.2023 um 17:49 Uhr
Foto: Keystone/BUBBK/ROBERT F. BUKATY

Der Pflanzenschutzdienst des Ebenrain-Zentrums für Landwirtschaft, Natur und Ernährung habe kürzlich zwei männliche Exemplare des invasiven Schädlings Japankäfer im Raum Münchenstein gefunden, teilte die Baselbieter Volkwirtschafts- und Gesundheitsdirektion am Mittwoch mit. Vorsorglich habe der Ebenrain-Zentrum die Überwachung stark intensiviert und die Kontrollintervalle verkürzt.

Die Behörden gehen nicht von einem Befall oder einer Population aus, da bisher keine weiteren Käfer gefunden worden sind. Vielmehr handle es sich um verschleppte Exemplare, heisst es weiter.

Der Ebenrain-Pflanzenschutzdienst hat seit Ende Juni Lockstofffallen an diversen Orten im Kanton installiert. Die Überwachung wird mit der Stadtgärtnerei Basel-Stadt, mit der Forschungsanstalt Agroscope und dem Bundesamt für Landwirtschaft sowie mit Überwachungsstellen in Frankreich und Deutschland koordiniert

Das Tier kann sowohl im Larvenstadium als Engerling wie auch als erwachsenes Insekt beträchtliche Schäden an über 300 verschiedenen Wirtspflanzen verursachen. Von Norditalien breitet sich der Käfer seit 2014 auf dem europäischen Festland aus. Im Jahr 2017 wurden im Südtessin die ersten Käfer in der Schweiz gefangen und konnte sich dort inzwischen trotz Gegenmassnahmen etablieren.

Der Japankäfer ist etwa einen Zentimeter gross und gleicht dem einheimischen Gartenlaubkäfer. Ein sichtbarer Unterschied sind die weissen Haarbüschel auf dem hintersten Körpersegment, welche nur der Japankäfer aufweist. (SDA)

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