Er fuhr neben der Piste
Lawine begräbt Skifahrer (†18) unter sich

Todesfalle Lawine: Im Wallis starb heute ein 18-Jähriger Fribourger in den Schneemassen und im Kanton Graubünden wurden zwei Skitourengänger verletzt – einer davon schwer.
Publiziert: 04.01.2015 um 18:01 Uhr
|
Aktualisiert: 30.09.2018 um 15:10 Uhr
Die zwei Verschütteten im Kanton Graubünden konnten gerettet werden.
Foto: Kapo GR

Wegen grossen Neuschneemengen und Schneeverwehungen herrscht in den Bergen derzeit erhebliche Lawinengefahr. Im Walliser Skigebiet St-Luc/Chandolin wurde heute gegen 17 Uhr ein junger Mann (†18) unter den Schneemassen begraben. Er war ausserhalb der markierten Pisten unterwegs.

Wie die Kantonspolizei miteilt, lagen über dem Verschütteten 170 Zentimeter Schnee. Er wurde per Helikopter ins Spital von Sitten geflogen, wo er seinen Verletzungen erlegen ist. Beim Toten handelt es sich um einen gebürtigen Fribourger mit Wohnsitz im Kanton Waadt.

Auch im Kanton Graubünden ging heute eine Lawine nieder. Eine neunköpfige Skitourengruppe aus Deutschland stieg am Morgen von der Heidelberger Hütte Richtung Heidelberger Spitze auf. Als sich die Gruppe unterhalb der Heidelberger Scharte auf einer Höhe von rund 2‘500 Metern befand, löste sich oberhalb von ihnen eine Lawine und riss die vordersten beiden Männer mit sich.

Beide Verletzten im Spital

Die anderen Tourenfahrer konnten die beiden Verschütteten mit Hilfe von Suchgeräten orten und sie aus den Schneemassen befreien. Die Rega überführte den 41-jährigen Schwerverletzten ins Spital nach Zams in Österreich. Der 50-jährige Leichtverletzte wurde ins Spital nach Scuol geflogen.

Die deutschen Tourengänger befanden sich auf einer Skitourenwoche in der Heidelberger Hütte. Die Hütte des Deutschen Alpenvereins befindet sich auf Schweizer Boden, auf Gebiet der politischen Gemeinde Ramosch, und wird vom Österreichischen Ischgl aus bewirtschaftet.

400 Rega-Einsätze über Feiertage

Wie die Rega heute mitteilte, flog die Rettungsflugwacht über Weihnachten und Neujahr insgesamt 400 Einsätze. Allein zwischen dem 31. Dezember und dem 4. Januar wurden die Rettungshelikopter 200 Mal aufgeboten – rund drei Viertel der Einsätze erfolgten für verunfallte Wintersportler. Neujahr war mit insgesamt 64 Einsätzen der intensivste Tag.

Diese Einsatzzahl sei für die Jahreszeit normal und wegen des durchzogenen Wetters als durchschnittlich einzustufen. (lex/SDA)

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?