Der pensionierte Staatsanwalt Ulrich Weder untersuchte im Auftrag der Zürcher Justizdirektorin Jacqueline Fehr (SP) die Haftbedingungen des 21-jährigen Schweizers und präsentierte die Ergebnisse heute vor den Medien.
Die happigen Vorwürfe von Carlos Anwalt vor Gericht Anfang März stimmten zum Teil, Carlos selbst sprach damals sogar von «Folter»: So musste der Häftling während seiner Untersuchungshaft im Gefängnis Pfäffikon tatsächlich ab dem 14. Januar auf dem Boden schlafen, durfte nur einen Poncho tragen und keine eigene Kleidung. Seine Fussfesseln waren fast 24 Stunden angelegt. Carlos durfte weder duschen noch auf den Hof.
Das Essen wurde ihm nicht wie anderen Häftlingen in Styropor-Tellern serviert - sondern zwischen zwei Broten. Aus Sicherheitsgründen.
Carlos war am 6. Januar von Winterthur nach Pfäffikon verlegt worden.
Schuld an dieser Behandlung soll laut Weder das Verhalten von Carlos gewesen sein. Selbst langjährige Mitarbeiter des Haftvollzuges hätten ein so querulierendes Verhalten noch nicht erlebt. Mehrere Polizeieinsätze seien nötig gewesen.
«Es wurden Fehler gemacht», sagte Weder heute. Dabei hätte es Alternativen gegeben. So hätte man die Zelle öfter öffnen können mit grossem Polizeiaufgebot. Auch hätte man ihm Kleidung, eine Matratze und auch Spaziergänge im Hof ermöglichen können. Ein Betriebskonzept für den Umgang mit dem renitenten Carlos hätte gefehlt.
Die Angelegenheit hatte deshalb auch personelle Konsequenzen: So wurde der zuständige Leiter des Untersuchungsgefängnisses Pfäffikon entlassen. Er wird sich beruflich neu orientieren. Laut Weder war er nur kurz im Amt, ihm hätte die Unterstützung gefehlt.
Aufseher spitalreif geprügelt
20 Tage später, am 26. Januar, wurde Carlos in ein anderes Gefängnis verlegt – das Pöschwies in Regensdorf. Auch hier fiel er negativ auf, wie der «Tages-Anzeiger» letzte Woche berichtete. Thaiboxer Carlos schlug einen Aufseher spitalreif. (SDA/mko/bö)
Beim Blick Live Quiz spielst du dienstags und donnerstags (ab 19.30 Uhr) um bis zu 1'000 Franken aus dem Jackpot. Mitmachen ist ganz einfach. Du brauchst dazu lediglich ein iPhone oder ein Android-Handy.
- Suche im App-Store (für iOS) oder im Google Play Store (für Android) nach «Blick Live Quiz».
- Lade die «Blick Live Quiz»-App kostenlos runter und registriere dich.
- Wichtig: Aktiviere die Pushnachrichten, sodass du keine Sendung verpasst.
- Jetzt kannst du dein Wissen mit anderen Usern und Userinnen messen.
Beim Blick Live Quiz spielst du dienstags und donnerstags (ab 19.30 Uhr) um bis zu 1'000 Franken aus dem Jackpot. Mitmachen ist ganz einfach. Du brauchst dazu lediglich ein iPhone oder ein Android-Handy.
- Suche im App-Store (für iOS) oder im Google Play Store (für Android) nach «Blick Live Quiz».
- Lade die «Blick Live Quiz»-App kostenlos runter und registriere dich.
- Wichtig: Aktiviere die Pushnachrichten, sodass du keine Sendung verpasst.
- Jetzt kannst du dein Wissen mit anderen Usern und Userinnen messen.