Das mache die Städte zum Einfallstor für Waldschädlinge, teilte die WSL am Montag mit. Denn wegen der grossen Baumvielfalt in den Städten haben der Studie zufolge eingeschleppte Schädlinge prozentual mehr Wirte in der Stadt als im Wald.
«Folglich sind städtische Umgebungen ein idealer Ort für Überwachungsmassnahmen, die eine frühzeitige Erkennung und eine Bekämpfung der Einschleppung invasiver Arten ermöglichen», schrieben die Forscherinnen und Forscher in der Studie, die in der Fachzeitschrift «Landscape and Urban Planning» veröffentlicht wurde.
Für ihre Untersuchung haben die WSL-Forschenden die Baumarten-Zusammensetzung in 26 Schweizer Städten mit jener in umliegenden Wäldern verglichen. Dazu haben sie die sogenannten Baumkataster aus der ganzen Schweiz durchsucht. Ein Baumkataster ist ein Verzeichnis, in dem Gemeinden Einzelbäume erfassen.
«Damit hat sich der Vergleich von städtischen und umliegenden Waldbäumen gelohnt. Denn Städte gelten gemeinhin als arm an Vielfalt und Wälder als reich», wurde der Waldschutzexperte Benno Augustinus in der Mitteilung zitiert.
Die hohe Artenvielfalt in den Städten müsse man allerdings etwas relativieren, schrieb die WSL. Denn meist dominierten zahlenmässig einige wenige Arten, wie Ahorne und Linden.