Am 18. Mai 2014 schoss das Schweizer Stimmvolk den Gripen ab. 53,4 Prozent hatten sich an der Urne gegen die Beschaffung des Kampfjets ausgesprochen. Der Vogel scheint den Absturz jedoch überlebt zu haben, wie Recherchen der «Schweiz am Sonntag» zeigen.
«Ich nehme diese Niederlage persönlich», sagte Bundesrat Ueli Maurer (64) nach dem Volks-Nein. Laut der Zeitung kann er wieder hoffen - der Flieger wird wieder zum Thema. Gripen-Lobbyisten arbeiten bereits daran, der Schweiz den Schweden-Jet doch noch zu verkaufen.
Im Lauf der Frühjahrssession in Bern fiel auf, dass immer mehr Politiker und Militärspezialisten wieder vom Gripen reden. Die Kampfjetfrage werde vielleicht schon in ein oder zwei Jahren wieder aufs Tapet kommen, heisst es.
Am Wirken sind wie schon in der verlorenen Gripen-Abstimmungsschlacht die Lobbyisten des Büros Hirzel.Neef.Schmid, die sich «Die Konsulenten» nennen. Sie haben erneut ein Mandat des schwedischen Gripen-Herstellers Saab. Aber nur «ein kleines», sagt Jürg Wildberger gegenüber der «Schweiz am Sonntag», der die letzte Kampagne steuerte.
Sieht ganz danach aus, dass es nach dem historisches Nein vergangenen Jahres doch noch ein Happy End für den Gripen geben könnte. (gru)