Sie liebte die Ruhe, die Natur und ihre Pferde. Drei Jahre lang lebte die Schweizerin Kathrin B.* (†49) auf einem abgelegenen Hof in Frankreich, 60 Kilometer südlich von Toulouse. Ein Grundstück inmitten weiter Felder und Wälder, ihr Paradies.
Am vergangenen Donnerstag findet die französische Polizei Kathrin B. tot auf der Terrasse ihres Landhauses – in ihrem Kopf eine Kugel.
Ihr Mann nun in Zürich in Haft
Die Familie der Verstorbenen hatte die lokale Polizei informiert, ebenso die Schweizer Behörden. Unter Tatverdacht steht B.s Lebensgefährte, ein Mann in seinen Fünfzigern, der in der Schweiz lebt.
Vergangene Woche, musste er wegen einer anderen Sache bei der Kantonspolizei Zürich antraben. Betrunken und aufgewühlt erzählte er den Ermittlern, seine Frau sei in Frankreich ermordet worden. Zu diesem Zeitpunkt wussten die französischen Behörden noch nichts von Kathrin B.s Tod.
Die Kantonspolizei leitete die Aussagen an die Direktion für internationale Zusammenarbeit (DCI) mit Sitz in Nanterre (F) weiter. Von da an gelangte die Information an die lokale Polizei, die kurz zuvor von B.s Familie kontaktiert wurde.
B. baute den Hof zur Pension um
Kathrin B. lebte zurückgezogen, kümmerte sich leidenschaftlich um ihre Tiere, wie Nachbarn gegenüber französischen Medien erzählen. Den Hof hatte sie laut Website 2018 übernommen, um ihn in eine Pension zu verwandeln.
Die Staatsanwaltschaft in Toulouse hat nun ein Verfahren wegen vorsätzlicher Tötung eingeleitet. Der Verdächtige sitzt in Zürich in Haft und wird nicht nach Frankreich ausgeliefert. Wie die beiden Länder das Verfahren und die Ermittlungen aufteilen, ist noch unklar.
*Name geändert