«Die jungen Leute müssen wissen, an wen sie sich wenden sollen», sagte der Direktor des Swiss Education Lab an der Professur für Bildungssysteme der ETH Zürich in einem am Freitag veröffentlichten Interview mit den Tamedia-Zeitungen. «Wir brauchen ein Case-Management, das die Betroffenen zu einer weiteren Ausbildung führt. Das muss sofort greifen und in allen Kantonen geregelt sein.»
Ansonsten drohten Betroffene mit nur schlechten Aussichten in den Arbeitsmarkt zu kommen, so Bolli. «Im schlimmsten Fall landen sie bei der Sozialhilfe oder bei der Invalidenversicherung.»
Das Berufsbildungsmodell sieht Bolli trotz einer letztjährigen Durchfallquote von über neun Prozent nicht in Gefahr. «Eine hohe Durchfallquote muss ja nicht zwingend ein Ausdruck einer schlechten Berufsbildung sein, sondern sie kann auch ein Merkmal eines hohen Qualitätsanspruchs sein.»
(SDA)