Dunkelste Schattenlöcher der Schweiz
In diesen Orten siehst du jetzt monatelang keine Sonne

Im Winter scheint die Sonne flacher. Für einige Täler in der Schweiz bedeutet das: Die Berge versperren das Licht. Diese sieben Schattenlöcher in der Schweiz sollten Freunde der Sonne besser meiden.
Publiziert: 23.11.2023 um 11:20 Uhr
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Aktualisiert: 24.11.2023 um 12:14 Uhr
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Keine Sonne weit und breit: In Bosco Gurin hat man sich bereits von der Sonne verabschiedet.
Foto: Remy Steinegger

Tageslicht ist im Winter gefragtes Gut. Damit der Körper ausreichend Vitamin D produzieren kann, muss man im Winter eine Stunde bei Sonnenschein an die frische Luft. Doch in den Schattenlöchern der Schweiz bleibt es monatelang dunkel, denn Sonnenstrahlen sind hier Mangelware.

In engen Tälern, die nach Ost-West gerichtet sind, blockieren Berge die flache Wintersonne. Darunter befinden sich einige Bergtäler, in denen kaum Menschen wohnen – aber auch belebtere Regionen. «SRF Meteo» hat die Schattenlöcher der Schweiz identifiziert.

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Vicosoprano GR

Das Bündner Südtal Bergell verbindet Italien und die Schweiz. Auf 1087 Metern Höhe liegt das idyllische Dorf Vicosoprano, umrahmt von Wald und Wiese. Während die Idylle, die von majestätischen Bergen umgeben ist, im Sommer ein wahres Paradies für Wanderer und Bergsteiger ist, ist es im Winter der Horror für Sonnenanbeter. Denn von Mitte November bis Ende Januar ist Vicosoprano ein Schattenloch. 

Oberterzen SG

Das Dorf Oberterzen auf 665 Metern Höhe hat sich vergangenen Dienstag für die nächsten zweieinhalb Monate von der Sonne verabschiedet. Der Ort über dem Walensee liegt an der Gondelbahn zum Skigebiet Flumserberg. Im Winter boomt das Geschäft mit den Hotels – trotz fehlender Sonne.

Bosco Gurin TI

Die Tessiner Gemeinde Bosco Gurin verwandelt sich im Winter in ein regelrechtes Märchenland. Die Gemeinde auf 1504 m.ü.M. zählt zwar nur 53 Einwohner, doch auch hier befindet sich ein Skigebiet. Im Winter scheint aber über zweieinhalb Monate keine Sonne in das Tal.

Brig Glis VS

Die Alpenstadt Brig Glis liegt im sonnigen Wallis – doch im Winter bleibt es während 78 Tagen dunkel. 12'162 Menschen wohnen in der Gemeinde. Und die wissen, wie man es sich im Winter gemütlich macht. Die fehlende Sonne wird mit Adventszauber kompensiert. In der Vorweihnachtszeit ist das malerische Städtchen mit Lichterketten geschmückt und erstrahlt in der Dunkelheit.

Hergiswil NW

Hergiswil im Kanton Nidwalden liegt direkt am Vierwaldstättersee und lockt im Sommer viele Touristen an. Doch im Winter müssen die 5445 Einwohner für zweieinhalb Monate ohne Sonnenschein auskommen – 81 Tage lang bleibt er grösstenteils fern. Hergiswil liegt 449 Meter über dem Meeresspiegel.

Emmetten NW

Das Dorf Emmetten ist das grösste bewohnte Schattenloch der Schweiz. Vom 30. Oktober bis zum 13. Februar scheint die Sonne nicht – also fast dreieinhalb Monate. Das Dorf in 774 Metern Höhe zählt 1219 Einwohner und bildet eine voralpine Terrasse über das Südufer des Vierwaldstättersees.

Cadenazzo TI

Cadenazzo im Tessiner Magadino-Ebene muss zwei Monate ohne direkte Sonne auskommen. Die gute Nachricht: Die 366 Einwohner müssen keinen weiten Weg ins nächste Dorf auf sich nehmen, wo Sonne scheint. Nur wenige Minuten Fussweg – und die Sonnenanbeter des Dorfs kommen in den Genuss der Wintersonne. 

Nesslau SG

In der Toggenburger Gemeinde Nesslau auf 759 Metern Höhe liegt ein Schattenloch, das sogar so heisst. Hier scheint 132 Tage lang keine Sonne: vom 17. Oktober bis zum 26. Februar. Länger dunkel bleibt es nirgends! Allerdings ist das Schattenloch nicht bewohnt. (jwg)

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