Sumatra (53) starb anfangs Juni eines natürlichen Todes, Siri (52) und Patma (54) mussten von ihren Krebs- bzw Nieren-Leiden erlöst werden, zumal die Hitze den Tieren im Kinderzoo Rapperswil zusätzlich zusetzte.
Nach den Todesfällen und dem Bau der Elefantenanlage Himmapan hat der Circus Knie nun entschieden, die Elefantenzucht vollumfänglich auf den Kinderzoo in Rapperswil SG zu konzentrieren. Um den Fortbestand der Elefantenzucht zu sichern, kam am 5. August aus dem polnischen Kattowitz Elefantenbulle Thisiam.
In der Manege werden die Dickhäuter ab 2016 aber nicht mehr zu sehen sein. Knie will sich auf die Erhaltung einer «zuchtfähigen und funktionierenden matriarchalen Gruppe» konzentrieren. Deshalb blieben die beiden Elefanten-Damen Dehli und Ceylon, welche diese Saison noch mit auf Tournee sind, künftig zuhause.
Mit dem Verzicht auf Elefanten-Nummern im Zirkus brechen die Knies mit einer fast 100-jährigen Familientradition. Der Verzicht auf Elefanten in der Manege habe nichts mit der immer wieder laut werdenden Kritik von Tierschützern an der Elefantenhaltung im Zirkus zu tun, erklärte Franco Knie senior auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda. Man lasse sich «von Aktivisten nicht diktieren», was man zu tun habe.
Die Knies seien selbst Fachleute genug, um zu die Situation der Tiere und deren Haltung zu beurteilen. Man habe sich stets für das Tier und dessen Wohl eingesetzt.
Der Verzicht auf Elefanten in der Manege sei in der Familie länger diskutiert worden. Es sei eine «sehr emotionale Diskussion» gewesen, gehe es doch um den Bruch mit einer Familientradition, die bis in die 1920er Jahre zurück reicht. «Die Elefanten gehören irgendwie zur Familie», sagte Franco Knie.