Ein Kellerbrand reisst in der Nacht auf Freitag die Bewohner an der Thuner Hohmadstrasse aus dem Schlaf. Schon wieder Feuer! Zum dritten Mal brennt es im Haus. ().
Auch Mike Aebischer (22) ist sofort hellwach. «Ich weckte meinen Nachbarn», sagt der Maurer, der in der Jungen SVP politisiert. «Dann kämpfte ich mit drei Feuerlöschern gegen die Flammen.»
Zur Kontrolle muss Aebischer ins Spital. Doch dort fängt der Ärger für ihn erst so richtig an. «Zwei Polizisten kamen in mein Zimmer, ich musste mich ausziehen. Zwecks Spurensicherung, hiess es.»
In den frühen Morgenstunden kann Aebischer aufatmen. «Die Ärztin sagte, ich könne heim. Aber dann fuhr ein Polizeiauto vor. Ich musste auf der Rückbank sitzen, neben mir ein Polizist. Als wäre ich ein Verbrecher!» Auf dem Posten wird Aebischer einvernommen. «Sie hielten mich für den Brandstifter. Dabei half ich löschen!»
Aebischer muss auf dem Posten bleiben, während die Polizei seine Wohnung durchsucht. «Sie warfen mir vor, sie hätten brennbare Flüssigkeiten gefunden. Rum und den Nagellackentferner meiner Mutter.»
Kantonspolizei-Sprecher Heinz Pfeuti: «Ich kann bestätigen, dass der Mann zur Befragung auf den Posten mitgenommen wurde, nachdem er aus dem Spital entlassen wurde. Der Hausdurchsuchung hat er zugestimmt. Zu weiteren Details kann ich keine Stellung nehmen.»
«Natürlich habe ich kein Feuer gelegt», sagt Aebischer. Jetzt will er eine schriftliche Beschwerde beim Kommandanten der Kantonspolizei Bern einreichen.
Klar ist aber. Die Feuer im Keller wurden abscihtlich gelegt. Die Polizei ermittelt weiter. Sie untersucht auch einen möglichen Tatzusammenhang zu Bränden im April und im Juli.