Trauer um Walter Beller (†71)! Der Zürcher Baulöwe wurde am Dienstagmittag in seiner Wohnung in Pfäffikon SZ tot aufgefunden. Besonders tragisch: Seine Gattin Irina Beller (48) war nicht an Walters Seite, als er starb. Denn das Paar hatte aufgrund der Corona-Situation die vergangenen drei Wochen in separaten Wohnungen gelebt. Während sich die Society-Lady im Tessin um ihre Eltern kümmerte, ging Baulöwe Beller in Zürich seinen Immobilien-Geschäften nach.
Für diesen Dienstag war das lang ersehnte Wiedersehen der beiden geplant. Nur noch ein Geschäftstermin am Vormittag, dann wollte sich Walter Beller auf den Weg zu seiner Frau ins Tessin machen. Doch dazu kam es nicht.
«Es hat geklingelt, aber er hat nicht abgenommen»
Walter Beller hätte am Dienstagmorgen, um 10 Uhr, einen Geschäftstermin mit dem Zürcher Bauleiter Doriano Moz (53) gehabt. Doch der Baulöwe kam nicht – und das, obwohl er laut Moz den Termin noch am Abend zuvor bestätigt hat. «Ich habe noch nie erlebt, dass Walti zu einem Termin zu spät kommt», sagt der Bauleiter, der Beller über 10 Jahre kannte, zu BLICK.
Der Bauleiter ahnt, dass etwas nicht in Ordnung ist. Immer wieder ruft Moz auf Bellers Handy an: «Es hat geklingelt, aber er hat nicht abgenommen.» Der Bauleiter probiert es auch im Büro des Baulöwen, aber Beller ist nicht erreichbar. Das Ganze lässt Moz keine Ruhe.
«Walti ist zu Terminen immer erschienen»
Moz zögert nicht lange. Er steigt in sein Auto und fährt zur Wohnung der Bellers in Pfäffikon. Auf dem Weg dort hin ruft er den Zürcher Elektroinstallateur Patrick Romer (41) an. Der kennt Beller schon seit über 20 Jahren und ist ebenso in dessen Bauprojekt involviert, für das am Vormittag eine Besprechung anberaumt war.
Dass der 71-Jährige zum Termin nicht erschien, machte auch Romer stutzig. «Walti ist zu Terminen immer erschienen. Und wäre ihm etwas dazwischen gekommen, hätte er angerufen», so der Elektroinstallateur zu BLICK. Auch Romer ist überzeugt, dass etwas passiert sein muss.
Überwachungsaufnahmen zeigen Beller kurz vor seinem Tod
Als er sich per Fernzugriff auf die Video-Überwachungskamera bei der Haustüre der Bellers, die er dort vor einigen Jahren nach einem Einbruch beim Paar selbst installiert hat, Zugriff verschafft, bestätigt sich sein Verdacht.
«Auf den Aufnahmen ist zu sehen, wie Walter mit kurzen Hosen und einem Tuch unter dem Arm am Montagabend um 18.15 Uhr nach Hause kommt und das Haus betritt, aber dann nicht mehr verlässt», sagt Romer.
«Ich habe gehofft, dass er nur am Boden liegt und Hilfe braucht»
Der Elektroinstallateur informiert den Bauleiter. Gegen halb 12 Uhr ist Doriano Moz bei der Millionärs-Wohnung in Pfäffikon. Er klingelt, aber niemand öffnet. Moz, der Vizekommandant der Feuerwehr Kaisten AG ist, fackelt nicht lange. Über eine Nachbarswohnung verschafft er sich Zugang zum Balkon der Bellers. Die Balkontüre ist gekippt. Ein paar Handgriffe und er ist in der Wohnung.
«Ich habe gehofft, dass er nur am Boden liegt und Hilfe braucht», sagt Moz. Doch stattdessen findet der Feuerwehrmann Walter Beller tot in seinem Bett: «Es wirkte, als sei er ganz friedlich eingeschlafen.» Moz alarmierte schliesslich die Polizei. Noch ist die Obduktion des Immobilien-Magnaten nicht abgeschlossen, wie seine Frau Irina gegenüber BLICK erklärt. Doch derzeitigen Erkenntnissen zufolge ist der Baulöwe am Dienstagmorgen im Schlaf an Herzversagen gestorben.
Beller war der «ehrlichste Bauleiter, den ich je kannte»
Romer und Moz zeigen sich ob des Todes von Walter Beller betroffen. Erst vergangenen Freitag sass der Elektroinstallateur mit dem Baulöwen noch zum Mittagessen zusammen. «Als wir uns zuletzt gesehen haben, war noch alles tiptop. Walti hat sich aufs Tessin gefreut, darauf seine Frau wieder zu sehen und ihren Geburtstag und Hochzeitstag gemeinsam zu feiern. Sein Tod kam völlig unerwartet», sagt Romer.
Und auch Moz ist wegen Bellers plötzlichem Tod geschockt: «Ich habe einen guten Kollegen verloren. Ich werde ihn als den ehrlichsten Bauleiter, den ich je kannte, in Erinnerung behalten.»
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