Doof für Eichhof
Chauffeur zapft 2400 Liter Bier für sich ab

Ein Lastwagen-Chauffeur im Kanton Luzern hat über Jahre heimlich zu viel Bier geladen. Damit sorgte er für einen lukrativen Nebenverdienst.
Publiziert: 05.06.2016 um 19:54 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 09:35 Uhr
Ein Chauffeur hat während Jahren über 2000 Liter Eichhof-Bier abgezweigt. (Archivbild)
Foto: Keystone

Seine Masche war simpel: Bevor der Bierlieferant der Marke Eichhof seine Fahrten zu den Kunden unternahm, liess er seinen Lastwagen regelmässig mit einigen Biertanks zu viel beladen. Den Überschuss verkaufte er anschliessend unter der Hand zum Stückpreis von 90 Franken an Restaurants in der Region.

Bei zwei Beizern aus Ebikon und Küssnacht am Rigi zeigte sich der Chauffeur noch grosszügiger, wie die «Zentralschweiz am Sonntag» berichtet: Ihnen schenkte er sogar einen Teil seiner illegalen Ladung. Einem der beider verkaufte der Mann für 300 Franken auch einen Sackkarren, welcher eigentlich seinem Arbeitgeber gehörte.

Seit 2012 betrieb der Fahrer die heimlichen Geschäfte. In diesem Zeitraum zweigte er mindestens 120 Tanks von je 20 Litern Bier bei der Heineken Switzerland AG ab – insgesamt also rund 2400 Liter. Das entspricht einem Wert von ungefähr 13'500 Franken.

Ermittlungen gegen weitere Chauffeure

Damit der Schwindel so lange nicht auffliegen konnte, musste der Betrüger eine Schwachstelle in den Heineken-Getränkedepots ausnutzen. «Grundsätzlich stellen die sogenannten Rüster die Paletten für die Fahrer bereit», sagt Heineken-Sprecher Urs Frei. Wie in der Branche üblich, würden Bierfässer aber eine Ausnahme bilden, da sie zu Hunderttausenden pro Jahr ausgeliefert würden.

Die Fässer seien deshalb von den Chauffeuren selbst aufgeladen worden, erklärt Frei. «Dabei kam es vereinzelt vor, dass zu viele Biertanks mitgenommen wurden. Bei einer Prozessumstellung haben wir das festgestellt.» Frei bestätigt gegenüber der «Zentralschweiz am Sonntag», dass noch gegen weitere Chauffeure Ermittlungen laufen würden. Die Funktion von Fahrer und Rüster wurden nun auch beim Biertanktransport entkoppelt.

Der ertappte Bier-Dieb wurde von der Staatsanwaltschaft Luzern zu einer Geldstrafe von 100 Tagessätzen zu je 80 Franken verurteilt – bedingt bei zwei Jahren Probezeit. Zudem bekam er eine Busse von 1500 Franken aufgebrummt. (cat)

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