«Nervosität und Unruhe sind typische Anzeichen einer Spielsucht»
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Domenic Schnoz (48) erklärt:Das sind typische Anzeichen einer Spielsucht

Domenic Schnoz leitet Therapie-Zentrum
«Spielsucht ist weit verbreitet, aber von aussen oft unsichtbar»

Domenic Schnoz (48) ist Experte für Spielsucht und kennt die Mechanismen hinter der Krankheit. Rund 200'000 Menschen in der Schweiz zocken auf problematischem Niveau.
Publiziert: 20.06.2023 um 11:51 Uhr
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Aktualisiert: 20.06.2023 um 13:49 Uhr
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Domenic Schnoz (48) leitet das Zentrum für Spielsucht und andere Verhaltenssüchte der Schweizerischen Gesundheitsstiftung Radix.
Foto: zVg
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Michael SahliReporter News

Domenic Schnoz (48) ist Gesamtleiter des Zentrums für Spielsucht und andere Verhaltenssüchte der Schweizerischen Gesundheitsstiftung Radix in Zürich. Der Experte geht davon aus, dass in der Schweiz rund 200'000 Menschen ein problematisches Spielverhalten haben. «Spielsucht ist weit verbreitet, aber von aussen oft unsichtbar, manchmal sogar für das engste Familienumfeld», sagt Schnoz.

Vor allem Männer betroffen

Denn Spielsucht lässt sich im Gegensatz zu Substanzmissbrauch besser verstecken. «Es ist nicht wie beim Alkohol, wo man vielleicht riecht, dass jemand getrunken hat.» Dazu kommt: «Die Spielsucht vereint gleich zwei gesellschaftliche Tabus, Sucht und Geld.», so Schnoz. Das erschwere es Spielsüchtigen, sich Hilfe zu suchen.

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Betroffen seien, wie auch bei anderen Suchtproblematiken, überproportional viele Männer. Dabei sehen sie es lange nicht ein, überhaupt ein Problem zu haben. «Es kommen Leute in die Beratung, die zu Beginn sagen, dass sie kein Spielproblem haben. Nur ein Geldproblem.»

Die Übergänge zwischen unproblematischem und problematischem Spielen seien oft fliessend, so der Soziologe. Auf der Website von Radix findet sich darum ein kurzer, anonymer Selbsttest. «Wenn man seinen Verlusten hinterherrennt, ist das ein Warnsignal», sagt Schnoz.

Spielsüchtige suchen den Kick

Aber auch wer höhere Beträge als geplant setzt oder sein Umfeld über sein Spielverhalten belügt, legt ein problematisches Verhalten an den Tag. Dazu kommt: Wie beim Substanzmissbrauch, erhöhen auch Spielsüchtige mit der Zeit die «Dosis». Schnoz: «Es kommt vor, dass jemand zum Beispiel am Anfang nur auf seine Lieblings-Fussballmannschaft wettet, die er gut kennt. Und dann immer mehr Sportarten dazukommen, bis er vielleicht sogar auf eine chinesische Pingpong-Meisterschaft wettet.»

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