Drei Medikamente kommen bis jetzt im Kampf gegen Corona-Erkrankungen zum Einsatz: Remdesivir, Dexamethason und der Antikörper-Cocktail von Regeneron. Doch es ist nur eine Frage der Zeit, bis Patienten auch mit Schweizer Covid-Therapien behandelt werden.
Völlig neu taucht jetzt ein Arzneimittel aus Basel am Medikamentenhimmel auf: Kin001 von der Biotechfirma Kinarus. Es steht am Beginn der klinischen Versuchsphase und wird in den nächsten Monaten an über 400 Patienten geprüft. Verlaufen die Tests ohne Zwischenfälle, könnte die Schweiz bald einen veritablen Knaller in den Kampf gegen Corona schicken: Kin001 ist weltweit einzigartig, und zwar gleich in mehrfacher Hinsicht.
Bisher verschiedene Medis für jede Phase
Zunächst einmal, weil es kombiniert wirkt. Eine Corona-Erkrankung verläuft in mehreren Phasen. In der ersten verbreitet sich das Virus im Körper. Dagegen setzt die Medizin antivirale Mittel wie Remdesivir ein. In der zweiten Phase reagiert der Körper mit Entzündungen. Sie rufen die bekannten Symptome hervor, etwa Fieber. Werden die Entzündungen zu stark, müssen die Patienten ins Spital und oft auf die Intensivstation.
Antivirale Therapien nützen dann nichts mehr. Stattdessen kommen Entzündungshemmer vor allem in Form von Steroiden zum Einsatz. Einige Patienten müssen dennoch die letzte Phase der Erkrankung durchmachen: Ihr Lungengewebe nimmt Schaden, sie entwickeln eine Fibrose. Das ist der Beginn von langwierigen Komplikationen: Long Covid.
Therapien für unter 500 Franken
Die unterschiedlichen Phasen erschweren die Behandlung, weil die heute verfügbaren Medikamente nur zu einem bestimmten Zeitpunkt wirken. Anders Kin001: «Es ist antiviral, entzündungshemmend und antifibrotisch», sagt Alexander Bausch (59), CEO von Kinarus. «Deshalb sollte es zu jedem Zeitpunkt einsetzbar sein.»
Das Medikament hat noch einen weiteren Vorzug: «Es wirkt mit hoher Wahrscheinlichkeit gegen alle Mutanten», sagt Bausch. Zudem kommt der Stoff in Form einer Tablette daher. Die ist leicht zu transportieren und lange haltbar. Und sie ist billig. Die aktuellen Therapien kosten bis zu 6000 Franken pro Patient. «Bei Kin001 wird der Preis unter 500 Franken liegen», sagt CEO Bausch. Das macht die Basler Therapie auch für ärmere Länder erschwinglich.
Bei den Medikamenten ist die Schweiz vorne dabei
Gute Nachrichten kommen auch aus dem Tessin: Das Antikörpermedikament Sotrovimab der Biotechfirma Humabs erhielt am Donnerstag die Notfallzulassung der US-amerikanischen Überwachungsbehörde FDA.
Ein Durchbruch mit Signalwirkung: «Ich denke, dass dadurch die Gespräche über die Zulassung in weiteren Ländern voranschreiten», sagt Humabs-Geschäftsführer Filippo Riva (48). «Sotrovimab ist eine entscheidende neue Behandlungsoption im Kampf gegen die aktuelle Pandemie und möglicherweise auch für künftige Ausbrüche des Coronavirus.»
In der Impfstoffentwicklung machten andere das Rennen. Doch bei den Medikamenten ist die Schweiz ganz vorn mit dabei.
Beim Blick Live Quiz spielst du dienstags und donnerstags (ab 19.30 Uhr) um bis zu 1'000 Franken aus dem Jackpot. Mitmachen ist ganz einfach. Du brauchst dazu lediglich ein iPhone oder ein Android-Handy.
- Suche im App-Store (für iOS) oder im Google Play Store (für Android) nach «Blick Live Quiz».
- Lade die «Blick Live Quiz»-App kostenlos runter und registriere dich.
- Wichtig: Aktiviere die Pushnachrichten, sodass du keine Sendung verpasst.
- Jetzt kannst du dein Wissen mit anderen Usern und Userinnen messen.
Beim Blick Live Quiz spielst du dienstags und donnerstags (ab 19.30 Uhr) um bis zu 1'000 Franken aus dem Jackpot. Mitmachen ist ganz einfach. Du brauchst dazu lediglich ein iPhone oder ein Android-Handy.
- Suche im App-Store (für iOS) oder im Google Play Store (für Android) nach «Blick Live Quiz».
- Lade die «Blick Live Quiz»-App kostenlos runter und registriere dich.
- Wichtig: Aktiviere die Pushnachrichten, sodass du keine Sendung verpasst.
- Jetzt kannst du dein Wissen mit anderen Usern und Userinnen messen.