Diebstahl und Vandalismus im Hochgebirge
SAC gegen Hütten-Plünderer machtlos

Nicht einmal mehr die abgelegenen Berghütten des Schweizerischen Alpenclubs SAC sind sicher vor Einbrechern und Vandalen. Immer öfter plündern Alpinisten Kassen und klauen Bergsteiger-Material.
Publiziert: 27.03.2016 um 04:46 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 20:33 Uhr
Tabu gebrochen: Selbst in den Hütten wird geklaut. (Symbolbild Lauteraahütte in den Berner Alpen)
Foto: Archiv

Die Kasse im Mischabeljochbiwak auf 3855 Metern über Meer wurde in den letzten vier Jahren nicht weniger als dreimal geleert. Einen Einbruch gab es im vergangenen Dezember auch in der Tessiner Basodino-Hütte. Der Schaden betrug mehr als 2000 Franken, der Fall liegt laut dem zuständigen Hüttenwart bei der Polizei.

Auch die Alzasca-Hütte im Tessin wird seit mehreren Jahren regelmässig in der unbewarteten Zeit geplündert.

Peter Rubin, Hüttenwart der bekannten Monterosa-Hütte bei Zermatt, beklagt sich über Langfinger und Gauner in den Bergen. «Eine gewisse Kultur des Anstands in den Bergen ist verloren gegangen», sagt er der «SonntagsZeitung».

Die Schäden betragen oft mehrere Tausend Franken. Zudem braucht es für Reparaturarbeiten nicht selten einen Helikopter.

Der SAC selber kann gegen die zunehmende Unsitte in den Bergen kaum vorgehen. Man könne nicht viel machen, sagt SAC-Sprecher Bruno Lüthi. «Wir müssen uns damit arrangieren.»

Keinen besseren Rat weiss auch Dodo Boss vom Verband Schweizer Hütten. «Ich würde an die Ehrlichkeit der Gäste appellieren.» (gf)

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