Die unverständliche Nicht-Einbürgerung der vorbildlich integrierten Funda Yilmaz sorgte schweizweit für Empörung und international für Schlagzeilen. Die Gemeinde will ihren Fehlentscheid nun selber korrigieren, bevor der Kanton ihr zuvorkommt.
Für die Einsicht der vor kurzem noch Uneinsichtigen – selbst wenn es nur eine opportunistische Kehrtwende sein sollte – brauchte es den öffentlichen Druck. Und der kam nur zustande, weil die junge Türkin Mut bewies.
Sie nahm den Entscheid nicht ergeben hin, sondern legte Beschwerde ein und erzählte den Medien ihre Geschichte. Das Protokoll des Einbürgerungsgesprächs offenbarte die in ihrer Lächerlichkeit erschreckende Borniertheit der Aargauer Schweizermacher. Hier geboren, in der Region verwurzelt, spricht Dialekt, bestand den Staatskundetest mit Bravour – aber sie kennt den Volksbrauch «Bachfischet» nicht!
Buchs beendet nun hoffentlich sein laienhaft aufgeführtes Trauerspiel, wandelt Willkür in Recht um und bürgert Funda Yilmaz ein. Die Schweiz wird dann nicht nur eine Bürgerin mehr haben. Besser noch: eine mutige Bürgerin mehr.