Die grosse Schweizer Lohnliste Teil 3
Das verdienen Chauffeure

Die Lohntabelle gibt viel zu reden! Heute gehts um Chauffeure. Man beachte die grossen Unterschiede der verschiedenen Kategorien!
Publiziert: 13.04.2011 um 09:50 Uhr
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Aktualisiert: 07.10.2018 um 11:01 Uhr
Von Roland Gamp und Kathrin Kocher

Die Lohntabelle des BLICK basiert auf dem «Lohnbuch 2011», das Philipp Mülhäuser in seiner Funktion als Angestellter des Amtes für Wirtschaft und Arbeit des Kantons Zürich verfasst hat. Man beachte: Nicht alle Angaben haben die gleiche Qualität. Eine hohe Verbindlichkeit haben die Löhne, die auf einem Gesamtarbeitsvertrag (GAV) basieren.

Die heutige Tabelle mit den Löhnen der Chauffeure zeigt fast ausschliesslich GAV-Gehälter. Viele Chauffeure unterstehen der Landesvereinbarung, die zwischen dem Branchenverband Astag und der Chauffeurvereinigung Routiers Suisses abgeschlossen worden ist. Ein Chauffeur beginnt seine Lohnkarriere demnach bei ungefähr 4000 Franken – bei einer wöchentlichen Arbeitszeit von 48 Stunden!

Interessant ist der Fall der Postauto-Chauffeure. Es spielt eine untergeordnete Rolle, ob der Chauffeur direkt von Postauto Schweiz oder einem privaten Postautohalter angestellt ist. Ein Postauto-Chauffeur mit geringer Erfahrung verdient 6885 Franken (brutto) im Monat. Auf der höchsten Erfahrungsstufe sind es 7918 Franken. Ein Postauto-Chauffeur hat keine spezielle Ausbildung. Er muss lediglich den Fahrausweis der Kategorie D (Personenverkehr mit mehr als acht Personen) haben.

Im Gegensatz zu den Astag/Routiers-Chauffeuren ist bei der Post der 13. Monatslohn in jedem Fall garantiert. Für das erste Kind gibts eine Zulage von 330 Franken (206 Franken ab dem zweiten).

Die Nachtzulage beträgt Fr. 5.80 pro Stunde, für den Sonntagsdienst Fr. 10.55 pro Stunde. Branchenkenner weisen zudem darauf hin, dass der Postauto-Chauffeur ab und zu auch ein Trinkgeld erhält.

Viel schlechter bezahlt sind die Taxichauffeure. Das Beispiel in der Tabelle zeigt die Lohnempfehlung (kein GAV!) für die Grossregion Zürich. Selbstverständlich spielen hier die Trinkgelder eine sehr wichtige Rolle.

Quelle: «Das Lohnbuch 2011» (Herausgeber: Amt für Wirtschaft und Arbeit des Kantons Zürich) kann direkt unter www.ai.zh.ch oder beim Orell Füssli Verlag bestellt werden.

Lesen Sie morgen: So viel verdienen Angestellte im Verkauf.

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