Mit dem 2:1-Sieg gegen Moldawien vom vergangenen Freitag im Gepäck reist die Schweizer Nati nach Frankreich zur EM. Die ganz grosse Vorfreude auf das Turnier konnte damit bei den Fans aber noch nicht ausgelöst werden.
Zu spüren ist das beispielsweise bei den Verkaufszahlen von Fan-Trikots. Gegenüber der «Schweiz am Sonntag» erklärt der Leiter einer Zürcher Ochsner-Sport-Filiale, dass die Verkäufe im Vergleich zur WM in Rio vor zwei Jahren schlechter laufen. «Damals war auch das Wetter schöner, und es gab keine Terror-, Überflutungs- und Streikmeldungen so wie aktuell im Gastgeberland Frankreich.«
Ganz anders sieht das beim Schweizer Gruppengegner Albanien aus. Das rote Leibchen mit dem Doppeladler auf der Brust ist der Renner. «Die albanischen Artikel, vom offiziellen Trikot bis zum günstigen Fan-Shirt, laufen wie geschmiert», sagt der Filial-Leiter. «Es würde mich nicht wundern, wenn wir am Schluss mehr albanische Trikots verkaufen."
EM ist für Albaner eine Premiere
Den gleichen Trend beobachtet man auch bei der Sportartikel-Kette Athleticum. Die albanischen Shirts seien der Verkaufshit, sagt Geschäftsleitungsmitglied Antonio Govetosa. Ein möglicher Grund: Während die Schweizer Nationalmannschaft in den letzten Jahren fast immer an grossen Turnieren dabei war, ist es für Albanien eine Premiere.
Je näher der Start der Europameisterschaft rückt, um so stärker dürften die Fanartikel-Verkäufe noch anziehen. Auch bei Migros und Coop ist der EM-Boom noch nicht ausgebrochen. Bei den Grosshändlern hofft man vor allem auf einen guten Start der Nati ins Turnier. Dann dürfte auch die Nachfrage nach Schweiz-Utensilien ansteigen. (cat)