In der ganzen Schweiz werden regelmässig Todesköder entdeckt. Besonders oft in Hündeler-Quartieren. Aber auch Katzen werden zu Opfern, wie aktuell in Reinach BL.
Im Internet formiert sich nun der Widerstand. Die Facebook-Gruppe «Gift-Köder-Alarm Schweiz» warnt Hundefreunde vor den tödlichen Happen. Eine Meldung kommt aus dem Kanton Waadt: «Vorsicht in Grandcour! Wir haben gestern Abend vor der Rue Derrière-la-Ville ein nettes Leckerli gefunden. Wienerli mit Rasierklinge.» Alarmierend: Bei der Facebook-Gruppe sind allein für den Monat November bereits 15 Meldungen aufgelistet. Rund 6000 Hundefreunde umfasst die Gruppe, Tendenz täglich steigend! Anschaulicher funktioniert die Gratis-App «Giftköder Radar», die alle Meldungen sammelt und auf einer interaktiven Landkarte auflistet.
Auch für Online-Muffel gibt es Hilfe. Wer sich nicht nur auf Internet-Warnungen verlassen möchte, kann mit seinem Hund auch einen Anti-Giftköder-Kurs besuchen, den verschiedene Hundeschulen anbieten. Die Tiere lernen dort, gefundenes Fressen sofort ihren Herrchen zu bringen – statt es ohne Kontrolle hinunterzuschlingen. Auch Maulkörbe können verhindern, dass der Vierbeiner Todesnahrung frisst.
Ein extremer Fall trieb Hundebesitzer vor wenigen Monaten in Einsiedeln SZ um. Dort fand die Polizei 20 tödliche Köder: Hackbällchen, versetzt mit Rasierklingen und Schneckenkörnern. Zu spät für zwei Hunde, die qualvoll verendeten. Und Anfang Sommer machte ein Serientäter Lugano TI unsicher. Er verteilte Giftköder vor Migros-Filialen und tötete damit vier kleine Hunde.
Experten mahnen die Halter: Zeigt der Hund erste Lähmungserscheinungen oder Gleichgewichtsstörungen, sollte sofort der Tiernotarzt gerufen werden. Wartet man bis zum Kreislaufkollaps, ist es für die Vierbeiner oft schon zu spät.
Basel – Hundehasser sind schwer zu fassen. «Eigentlich kann man nichts anderes machen, als andere Menschen vor mutmasslichen Ködern zu warnen», sagt Helen Sandmeier, Sprecherin des Schweizer Tierschutzes. Sollte ein Hund an einer Vergiftung leiden, können die betroffenen Besitzer eigentlich nur Anzeige gegen unbekannt erstatten. Die Höchststrafe für Tierquälerei liegt laut Gesetz zwar bei drei Jahren Freiheitsstrafe, ausgesprochen werden aber meist nur Geldstrafen – und die sind oft gering.
Tierschützerin Sandmeier schätzt die Durchschnittssumme auf maximal ein paar Hundert Franken: «Das ist mehr eine Trinkgeldbusse, wenn der Täter überhaupt ermittelt werden kann. Der Nachweis einer Tat ist äusserst kompliziert.» Denn: Die Todesköder sind meist schon komplett vom Hund gefressen, der genaue Tatort oft unklar. Umso wichtiger ist daher das wachsame Auge der Hundehalter.
Basel – Hundehasser sind schwer zu fassen. «Eigentlich kann man nichts anderes machen, als andere Menschen vor mutmasslichen Ködern zu warnen», sagt Helen Sandmeier, Sprecherin des Schweizer Tierschutzes. Sollte ein Hund an einer Vergiftung leiden, können die betroffenen Besitzer eigentlich nur Anzeige gegen unbekannt erstatten. Die Höchststrafe für Tierquälerei liegt laut Gesetz zwar bei drei Jahren Freiheitsstrafe, ausgesprochen werden aber meist nur Geldstrafen – und die sind oft gering.
Tierschützerin Sandmeier schätzt die Durchschnittssumme auf maximal ein paar Hundert Franken: «Das ist mehr eine Trinkgeldbusse, wenn der Täter überhaupt ermittelt werden kann. Der Nachweis einer Tat ist äusserst kompliziert.» Denn: Die Todesköder sind meist schon komplett vom Hund gefressen, der genaue Tatort oft unklar. Umso wichtiger ist daher das wachsame Auge der Hundehalter.