Die beiden Toten vom Eiger

Am Berg verstanden sich Fabian und Ueli blind

Beide waren sehr erfahrene Alpinisten, betrieben den Sport seit Jahren. «Fabian und Ueli waren oft zusammen unterwegs. Sie waren ein richtiges Dream-Team», sagt Philip Karrer, Chef der SAC-Sektion Bachtel ZH. Diesem Verein gehörte der Zürcher Ueli F. an.

Zusammen nahmen Ueli und Fabian die schwierigsten Routen in Angriff. Im Sommer 2008 waren sie in Chamonix (F) im Mont-Blanc-Massiv unterwegs. «Die Tour, die sie dort machten, ist selbst für Bergführer eine grosse Herausforderung», weiss Philip Karrer.

Auch Karrer war oft mit Ueli F. in den Bergen. Erst am letzten Donnerstag haben sie eine Tour gemacht. «Ich kann nicht fassen, dass er nicht wiederkommt.» Ueli sei einer der besten Bergsteiger gewesen, die er kenne. Er sei immer gut vorbereitet und ausgerüstet gewesen. «Ich hatte nie Angst mit ihm, habe ihm immer voll vertraut», so Karrer.

Ueli wohnte in Uster ZH. Er studierte seit knapp zwei Jahren Geografie an der Uni Zürich. Sein Traum war es, Journalist zu werden. Er hat auch schon für Lokalzeitungen gearbeitet.

Fabian lebte in Altwis LU. Er hatte erst letzten Herbst eine Lehre als Metallbauer mit Bestnote abgeschlossen und war zurzeit in der Hochgebirgs-Rekrutenschule in Andermatt UR. Er gehörte der SAC-Sektion Pilatus (Ortsgruppe Hochdorf) an. Bis ins Alter von 20 Jahren hatte sich Fabian in der Kirche als Ministrant engagiert.

Fabians Vater: «Fabian hat immer von ‹seinen› Bergen gesprochen. Jetzt haben ihn seine Berge zu sich genommen.»