Die Antwort einer Forscherin, die es wissen muss
Heimlich Pornos gucken – ist das schädlich?

Es herrscht Flaute in Schweizer Betten, wie SonntagsBlick letzte Woche berichtete. 68 Prozent der Deutschschweizer finden, sie hätten zu selten Sex. Der zunehmende Konsum von Pornos wird dafür verantwortlich gemacht. Doch seriöse Studien dazu gibt es in der Schweiz bisher kaum. Das will Ursina Brun del Re (34) ändern.
Publiziert: 25.01.2015 um 00:00 Uhr
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Aktualisiert: 07.10.2018 um 11:13 Uhr
«Bewusster Pornokonsum kann einen positiven Einfluss auf die Sexualität haben», sagt Ursina Brun del Re.
Foto: Fotolia
Von Katia Murmann

Die Psychotherapeutin und Sexualforscherin Ursina Brun del Re (34) untersucht derzeit an der Universität Zürich, welchen Einfluss Pornos auf das Liebesleben haben. Ihre Hypothese: «Wer zu häufig alleine Pornos schaut, schadet dem Sex in der Beziehung.» Genauer: Wer seine Lust heimlich mit Filmchen befriedigt, drifte in eine eigene sexuelle Welt ab und entferne sich vom Partner. Brun del Re: «Tendenziell steigt das schlechte Gewissen», Paare würden sich nicht mehr über ihre sexuellen Wünsche austauschen.

Seit 2014 befasst sich die Sexualforscherin im Rahmen ihrer Doktorarbeit mit dem Thema. Über 500 Personen hat sie bereits befragt. Erste Resultate: Männer schauen Pornos, um Stress abzubauen und zu entspannen, fühlen sich dabei aber nicht wirklich wohl: «Männer haben eine negativere Einstellung zum eigenen Pornokonsum als Frauen», hat Brun del Re heraus­gefunden.

Frauen hingegen haben nach Angaben der Forscherin ein anderes Problem mit Pornos: Die Filme befriedigen sie nicht wirklich. «Frauen finden häufig keine Pornos, die ihren Fantasien entsprechen, und hören dann auf.»

Verteufeln will die Expertin Sex­filme aber überhaupt nicht. Denn sie weiss: Pornos können das Liebesleben auch beflügeln.

«Bewusster Pornokonsum kann einen positiven Einfluss auf die Sexualität haben», sagt Ursina Brun del Re. Vor allem, wenn sich Paare über das Gesehene austauschen. «Dann kann ein Porno die Erkenntnisse über die eigenen sexuellen Wünsche und Bedürfnisse fördern.»

Ihre Studie zeigt zudem: Gemeinsamer Pornokonsum macht Paare experimentierfreudig – und fördert das Ausprobieren im Liebesspiel.

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