Deutsche machen Druck für stärkere Kontrollen
Grenzwachtkorps rüstet auf

Das Grenzwachtkorps hat am Simplontunnel eine Kamera installiert. Es geht darum, Migranten zu kontrollieren, die mit dem Zug von Italien nach Deutschland reisen.
Publiziert: 05.08.2018 um 12:57 Uhr
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Aktualisiert: 14.09.2018 um 18:45 Uhr
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Cyrill Pinto

Die Migrationszahlen liegen auf dem tiefsten Stand seit Frühling 2015 – trotzdem rüstet das Grenzwachtkorps (GWK) an der Grenze auf: Diese Woche beobachtete man im Oberwallis, wie sich Beamte des GWK auf dem Portal des Simplontunnels zu schaffen machten.

Zusammen mit Handwerkern installierten sie eine Vorrichtung, die wie ein Beobachtungsposten aussieht. In der Mitte installierten sie eine Kamera. Wird der Simplontunnel neu permanent bewacht?

Das GWK bestätigt gegenüber SonntagsBlick eine Information des «Walliser Boten» von dieser Woche: «Die Kontrollmassnahmen wurden angepasst, dazu gehört die von Ihnen genannte In­frastruktur», sagt GWK-Sprecher David Marquis.

Die Massnahme sei nötig geworden, weil Migranten in den letzten Monaten vermehrt versucht hätten, die Schweiz an Bord der «Rollenden Autobahn» und auf Güterzügen irregulär zu durchqueren, wie Marquis sagt.

Sie wollen nach Freiburg

Gestrandete Flüchtende in Italien versuchen auf die langsam rollenden Wagen aufzuspringen und so die Schweiz zu durchqueren und nach Deutschland zu gelangen. Denn Endstation der Rollenden Autobahn und vieler Güterzüge ist das deutsche Freiburg im Breisgau.

Hier bemerkten deutsche Grenzbeamte in den vergangenen Wochen eine Zunahme von Personen, die auf diesem Weg ­illegal nach Deutschland reisten. Laut der deutschen «Bild am Sonntag» ist dies eine direkte Folge der schärferen Kontrollen an der deutsch-österreichischen Grenze.

Durch die Schweiz statt durch Österreich

Die Fluchtrouten nach Deutschland hätten sich deswegen von Österreich in die Schweiz verlagert, zitierte die Zeitung vergangene Woche eine Quelle im deutschen Innenministerium.

Wie gefährlich die Reise auf den Güterzügen ist, zeigte das Schicksal des Moldawiers Dimitri Acris. Er verunfallte im letzten Herbst schwer, als er per Güterzug in die Schweiz reisen wollte.

Bei seinem Sturz vom Zug verletzte er sich an der Wirbelsäule so schwer, dass er seither querschnittgelähmt ist.

Trotz seiner schweren Verletzung wurde er schliesslich in seine Heimat zurückgebracht.

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